SachsenSchwerin

Bluthochdruck in MV: Experten warnen vor Risiken in der Sommerhitze

In Mecklenburg-Vorpommern ist jeder dritte Erwachsene von Bluthochdruck betroffen, was besonders in Hitzeperioden gefährlich sein kann, warnen Experten der Krankenkasse Barmer, und raten zur regelmäßigen Blutdruckkontrolle, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

In der Diskussion um Bluthochdruck und dessen Auswirkungen auf die Bevölkerung wird immer deutlicher, dass vor allem ältere Menschen und Bewohner bestimmter Regionen stärker betroffen sind. Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Schwerin hat mit einer alarmierenden Zahl zu kämpfen: Laut der Krankenkasse Barmer leben hier 33,5 Prozent der Erwachsenen mit Bluthochdruck, ein Trend, der sich in den letzten Jahren nicht gebessert hat.

Besondere Vorsicht bei Hitze

Experten warnen vor den gesundheitlichen Risiken, die extreme Temperaturen mit sich bringen. In den Sommermonaten kann Bluthochdruck nicht nur durch Hitze verstärkt werden, sondern auch durch die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten, die bei hohen Temperaturen oft unvorhersehbare Auswirkungen haben können. Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern, betont, dass eine regelmäßige Überprüfung des Blutdrucks in solch kritischen Zeiten von großer Bedeutung ist. „Ohnmachtsanfälle oder Schwindelgefühle sind nur einige mögliche Folgen einer unkontrollierten Blutdruckregulation“, sagt er.

Regionale Unterschiede und Risikofaktoren

Besonders besorgniserregend sind die Unterschiede innerhalb des Bundeslandes. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist mit 37,5 Prozent von Bluthochdruck betroffenen Erwachsenen an der Spitze. Zum Vergleich: Bundesweit liegt der Durchschnitt bei nur 21,7 Prozent. Die Barmer hat in ihrer Studie auch festgestellt, dass jeder zweite Mensch über 50 Jahre in der Region von Hypertonie betroffen ist. Die Gründe hierfür sind vielfältig, darunter ungesunde Ernährungsweisen, mangelnde Bewegung sowie Konsum von Alkohol und Tabak.

Prävention und Aufklärung

Um Bluthochdruck vorzubeugen, empfehlen Mediziner eine gesunde Lebensweise. Dazu gehören eine salzarme Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und der Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum. Sollte eine solche Vorbeugung nicht ausreichen, werden Mediziner in der Regel mit einer medikamentösen Behandlung fortfahren.

Die Bedeutung der Aufklärung

In Anbetracht der alarmierenden Statistiken über Bluthochdruck in Mecklenburg-Vorpommern ist es wichtig, die Bevölkerung umfassend über die Risiken und Präventionsmöglichkeiten aufzuklären. Die Barmer hat angekündigt, verstärkt Informationskampagnen durchzuführen, um die Menschen für eine gesunde Lebensweise und regelmäßige Blutdruckkontrollen zu sensibilisieren. Diese Initiativen könnten langfristig dazu beitragen, die Belastung durch Bluthochdruck zu verringern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Insgesamt ist die Situation in Mecklenburg-Vorpommern ein deutliches Zeichen dafür, wie notwendig es ist, nicht nur die aktuellen medizinischen Standards zu überprüfen, sondern auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für Bluthochdruck und dessen Risiken zu schärfen.

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