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Computerbetrug in Leipzig: So schützen sich Senioren vor Online-Fallen

In Leipzig wurde ein älteres Ehepaar Opfer eines Computerbetrugs, als der 74-Jährige nach einer Warnmeldung auf seinem Laptop einen Betrüger anrief, der ihn aufforderte, Geld zu überweisen und persönliche Daten preiszugeben.

Stand: 08.08.2024 14:55 Uhr

Die zunehmenden Fälle von Internetbetrug werfen ein Schlaglicht auf die Sicherheitslücke, die viele Nutzer im Netz aus Unwissenheit oder Ungeduld hinterlassen. Ein besonders aufschlussreicher Fall betrifft ein älteres Ehepaar aus Leipzig, welches in die Falle einer Betrugsmasche tappte.

Die Hintergründe der zunehmenden Betrugsopfer

Laut der aktuellen Kriminalstatistik hat sich die Anzahl der Straftaten im Internet in den letzten fünf Jahren dramatisch erhöht. So stieg die Zahl von nahezu 300.000 Fällen im Jahr 2019 auf rund 400.000 im Jahr 2023. Besonders auffällig sind die mehr als 65.000 registrierten Fälle von Computerbetrug. Diese Entwicklung zeigt, wie verletzbar auch ältere Menschen sind, und verdeutlicht den dringenden Bedarf an Aufklärung über die Gefahren im digitalen Raum.

Maßnahmen gegen Internetbetrug sind essentiell

Polizeisprecher Andrzej Rydzik weist darauf hin, dass im Jahr 2023 in Chemnitz ebenfalls ein Anstieg von 24 Prozent in den Fällen des Computerbetrugs zu verzeichnen war. Dies verdeutlicht, dass betroffene Personen dringend über Sicherheitsmaßnahmen informiert werden müssen. Beispielsweise sollten Nutzer regelmäßige Software-Updates durchführen und niemals auf verdächtige Mitteilungen reagieren.

So funktionierte der Betrugsversuch

Im aktuellen Fall öffnete ein 74-jähriger Leipziger seinen Laptop, als eine erschreckende Warnung auf dem Bildschirm erschien, die besagte, dass das Gerät mit einem Virus infiziert sei. Nach der Aufforderung, eine Telefonnummer anzurufen, geriet der Mann in das Netz des Betrügers, der ihn dazu brachte, eine App auf seinem Mobiltelefon zu installieren und Anweisungen zur Nutzung seines Onlinebankings zu befolgen. Das Ehepaar überwies in mehreren Transaktionen Geld, bevor es schließlich misstrauisch wurde.

Dunkelziffer und negative Folgen für die Gesellschaft

Die Dunkelziffer von Betrugsfällen könnte laut der Polizeisprecherin Sandra Freitag erheblich höher sein als die registrierten Zahlen. Viele Menschen bemerken den Betrug nicht sofort oder sehen sich aus Scham nicht in der Lage, ihn zu melden. Diese Tendenz verstärkt die Problematik des Internetbetrugs in der Gesellschaft und lässt Betroffene oft allein mit den emotionalen und finanziellen Folgen.

Aufklärung ist notwendig

Um die Menschen zu schützen, empfehlen die Behörden, Informationskampagnen zu starten und Workshops anzubieten, die auf die Gefahren im Internet hinweisen. Die Polizei gibt zudem regelmäßig Tipps, wie Nutzer sich vor solch betrügerischen Machenschaften schützen können. Sicherheit sollte an erster Stelle stehen, besonders in einer Zeit, in der die Zahl der Internetverbrechen kontinuierlich steigt.

MDR (phb)

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