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Hohe Migränezahlen in Sachsen-Anhalt: Frauen besonders betroffen

In Sachsen-Anhalt, insbesondere in Halle und dem Saalekreis, wurden 2022 laut BARMER-Institut für Gesundheitssystemforschung signifikante Migräne-Hotspots festgestellt, wobei sich 4,5 Prozent der Einwohner mit dieser Erkrankung auseinandersetzen, was potenziell auf regionale Besonderheiten hinweist, die weitere Untersuchungen erforderlich machen.

Die gesundheitliche Belastung durch Migräne betrifft viele Menschen in Sachsen-Anhalt, wie eine aktuelle Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung zeigt. Besonders auffällig ist, dass die Stadt Halle (Saale) sowie der Saalekreis zu den Hotspots dieser Erkrankung gehören, in denen 4,5 Prozent der Bevölkerung unter Migräne leiden.

Diskrepanz in der Migräne-Diagnose

Im Jahr 2022 wurde in Sachsen-Anhalt eine signifikant höhere Migräne-Diagnoserate festgestellt, mit 38 Diagnosen pro 1.000 Einwohner. Zum Vergleich: Der bundesdeutsche Durchschnitt liegt bei 36 Betroffenen pro 1.000. Nur in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern gab es eine noch geringfügig höhere Rate.

Demografische Merkmale

Eine bemerkenswerte Erkenntnis der Analyse ist die überproportionale Betroffenheit von Frauen. So erlitten im selben Jahr etwa 60 von 1.000 Frauen im Land Migräne, während lediglich 14 Männer je 1.000 Einwohner betroffen waren. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, geschlechtsspezifische Gesundheitsfaktoren zu berücksichtigen.

Ursachen und Symptome

Migräne kann sich in Form von stechenden Kopfschmerzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie begleitenden Beschwerden wie Übelkeit äußern. „Die genauen Ursachen sind nicht vollständig verstanden, jedoch spielen genetische Veranlagungen und chemische Prozesse im Körper eine Rolle“, erklärt Axel Wiedemann, BARMER Landesgeschäftsführer. Auch Umweltfaktoren, wie Wetterwechsel und Stress, können Migräneanfälle auslösen.

Die Rolle der Prävention

Eine präventive Haltung ist entscheidend für Migränebetroffene. Übermäßiger Schmerzmittelgebrauch sollte vermieden werden, und es werden verschiedene alternative Therapien empfohlen. Maßnahmen wie Entspannungstraining und regelmäßiger Ausdauersport können dabei helfen, die Häufigkeit und Schwere der Anfälle zu verringern. Wiedemann betont: „Prävention kann nicht alle Anfälle verhindern, aber ihre Auswirkungen deutlich mildern.“ Dies zeigt, wie wichtig es ist, über gesunde Lebensgewohnheiten aufzuklären.

Schlussfolgerung

Die hohe Prävalenz von Migräne in Halle und dem Saalekreis ist ein alarmierendes Signal für die Gesundheitspolitik in Sachsen-Anhalt. Weitere Forschungen sind notwendig, um die regionalen Unterschiede besser zu verstehen und geeignete Therapiekonzepte zu entwickeln. Die Analyse der BARMER bietet einen wertvollen Einblick in ein häufig übersehenes Gesundheitsproblem, welches die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen kann.

NAG

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