Erweiterung der medizinischen Versorgung in Sachsen-Anhalt
Die jüngste Entwicklung in der Lungenklinik Lostau zeigt, wie wichtig innovative Partnerschaften im Gesundheitswesen sind. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Magdeburg, die seit April 2024 einen Anteil von 25,5 Prozent an der Klinik hält, wird die chirurgische Versorgung für adipositasbetroffene Patienten erheblich erweitert.
Ein starkes Team für bariatrische Medizin
Auf der neuen Abteilung wird die chefärztliche Leitung von Roland Croner übernommen, der Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie an der Universitätsmedizin Magdeburg ist. Unterstützt wird er von Therese Reinstaller und Steffi Peglow, die sich um die Patienten in Lostau kümmern. Wie Croner erklärt, hat das Team auch eine Adipositas-Koordinatorin, Sabrina Seidel, und Prof. Benedix eingebunden, um umfassende Betreuung für Patienten mit therapiebedürftiger Adipositas anzubieten.
Verbesserte Behandlungsqualität für die Region
Die Einweihung dieser Abteilung ist von zentraler Bedeutung für die Region, in der 19 Prozent der Erwachsenen in Sachsen-Anhalt adipös sind. Adipositas, also krankhaftes Übergewicht, kann zu verschiedenen Begleiterkrankungen führen. Die bariatrische Chirurgie umfasst Methoden zur langfristigen Reduzierung von Übergewicht – hervorzuheben ist hierbei die minimal-invasive Magenverkleinerung. Diese angebotene Versorgung in Lostau stellt sicher, dass die Behandlungsqualität, die Patienten erwarten, den Standards der Universitätsmedizin entspricht.
Optimierte Prozesse und schnellere Termine
Durch die Kooperation wird auch die Planung von Operationsterminen optimiert. Die Klinik steht nun vor der Herausforderung, die Kapazitäten zu erweitern, um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Insbesondere für Menschen mit langer Krankheitsgeschichte sind diese Wartzeiten oft eine große Belastung. Bei Patienten mit erhöhtem perioperativen Risiko erfolgt die Behandlung jedoch im Universitätsklinikum, wo die umfassende medizinische Versorgung sichergestellt ist.
Psychische Genesung fördern
Ein weiterer positiver Aspekt der neuen Abteilung ist die naturnahe Lage der Lungenklinik Lostau. Diese Umgebung kann sich ganz erheblich auf die psychische Gesundheit und den Genesungsprozess der Patienten auswirken. Eine angenehme Atmosphäre kann helfen, den Heilungsweg zu unterstützen, was für viele Betroffene von großer Bedeutung ist.
Ein wachsendes Problem: Adipositas in Sachsen-Anhalt
Die alarmierenden Zahlen aus Sachsen-Anhalt zeigen, dass die Problematik des Übergewichts in den letzten Jahren zugenommen hat. Laut dem Statistischen Landesamt haben 19 Prozent der Erwachsenen in dieser Region behandlungsbedürftiges Übergewicht, und etwa 40 Prozent sind übergewichtig. Der Anstieg der Adipositasfälle erfordert ein schnelles Handeln und umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung.
Mit der Eröffnung der neuen Abteilung in der Lungenklinik Lostau wird ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Gesundheit in der Region unternommen. Die Zusammenarbeit zwischen regionalen Einrichtungen könnte zukünftig als Modell für weitere Entwicklungen im Gesundheitswesen dienen.
– NAG