Der Beginn einer neuen Spielzeit ist für viele Theaterliebhaber ein besonders freudiger Moment. Manuel Schöbel, Intendant und Geschäftsführer der Landesbühnen Sachsen, kann dies nur bestätigen. Bei der Präsentation des neuen Spielplans im Glashaus der Landesbühnen in Radebeul betonte er die Begeisterung, die mit einem frischen Programm einhergeht. Bevor jedoch die aktuelle Saison auf der Felsenbühne am 8. September mit dem Stück „Shatterhand“ zu Ende geht, stehen schon die nächsten Produktionen in den Startlöchern.
Die Landesbühnen Sachsen setzen auch für die Spielzeit 2024/25 auf ein vielfältiges und inklusives Programm. Gleich 20 Premieren werden in den Sparten Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Figurentheater erwartet. Diese Produktionen sind nicht nur in Radebeul zu sehen, sondern werden auch an zahlreichen Gastspielorten im gesamten Bundesland Sachsen aufgeführt. Damit wird Radebeul zur Heimat des zweitgrößten Reisetheaters Deutschlands.
Integration und Kooperation im Fokus
Ein weiterer wichtiger Aspekt der neuen Spielzeit ist der Abbau von Barrieren, um das Theatererlebnis für ein möglichst breites Publikum zugänglich zu machen. Die Landesbühnen arbeiten eng mit verschiedenen regionalen Partnern, Institutionen und Vereinen zusammen. Besonders hervorzuheben ist die Kooperation des jungen.studios mit über 50 Partnern, die Kitas, Schulen und andere Bildungseinrichtungen in der Region eingebunden. Diese Zusammenarbeit ermöglicht vielfältige partizipatorische Angebote, die das Publikum aktiv in das Theatergeschehen einbeziehen.
Ein Beispiel für die erfolgreiche Integration ist die Kooperation mit der Pestalozzi-Oberschule in Pirna sowie der Oberschule in Königstein, wo gemeinsam Projekte und Angebote durchgeführt werden, die den Schülern einen Einblick in die Welt des Theaters geben.
Festliche Eröffnung der neuen Spielzeit
Der offizielle Auftakt der neuen Spielzeit erfolgt am 29. September. Unter dem Motto „Wir laden gern uns Gäste ein“ können die Besucher ab 14.30 Uhr an einer großen Gala teilnehmen, die einen ersten Eindruck von den kommenden Produktionen vermittelt. Zudem werden kostenfreie Theaterführungen angeboten, die den Interessierten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen ermöglichen.
Was die Inhalte angeht, wird die neue Saison durch drei Uraufführungen bereichert. Dazu gehören die Komödie „Restaurant Ta Gueule“, ein innovativer Tanzabend mit dem Titel „Im Puls“ sowie das Familien-Tanztheater „Fantasia steht Kopf“. Weiterhin erwartet das Publikum klassische Werke wie „Die Fledermaus“ und Donizettis „Der Liebestrank“. Auch zeitgenössische Stücke, wie „Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden“ von Sibylle Berg und das Schauspiel „Blaupause“ von Leonie Lorena Wyss, stehen auf dem Spielplan. Besonders erwähnenswert ist die Theateradaption des Films „Das perfekte Geheimnis“, die am 25. Januar 2025 Premiere feiern wird. In einer Zeit, die von Konflikten geprägt ist, möchten die Landesbühnen mit den Themen Pazifismus und gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Stücke wie „Hinkemann“ und „Lysistrata“ zum Nachdenken anregen.
Zusätzlich wird das Klassenzimmerstück „Harder, Faster, Stronger“ vom jungen.studio am 1. Oktober an der Oberschule Königstein uraufgeführt und weist damit auf das Engagement und die Vielfalt der edukativen Angebote der Landesbühnen hin.
Ein weiterer Standort mit beeindruckendem Programm ist die Felsenbühne Rathen, die ihre Saison am 16. Mai 2025 mit der Premiere von „Die Spur der Hebamme“ eröffnet. Am 18. Mai folgt direkt die nächste Premiere mit „Rotkäppchen“ und am 7. Juni kann sich das Publikum auf das Musical „Anatevka (Der Fiedler auf dem Dach)“ freuen. Klassiker wie „Der Freischütz“, „Das Kalte Herz“ und „Im Weißen Rössl“ werden auch in dieser Saison auf der beeindruckenden Naturbühne zu erleben sein. Die Programmvielfalt spiegelt nicht nur die hohe Kunst des Theaters wider, sondern bietet auch die Möglichkeit, verschiedene Genres zu entdecken.
Insgesamt verspricht die bevorstehende Spielzeit der Landesbühnen Sachsen ein aufregendes und abwechslungsreiches Erlebnis für Theaterfreunde und Interessierte zu werden.
