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Orchester und Politik: Ein Konzert mit Botschaft im Nikolaisaal

Die Kammerakademie Potsdam hat mit Adriana Kussmaul eine neue künstlerische Geschäftsführerin berufen, die am kommenden Wochenende im Nikolaisaal die Saison eröffnet und betont, dass Orchester in politisch bewegten Zeiten eine gesunde Positionierung einnehmen sollten.

Am Samstag wird die Kammerakademie Potsdam im Nikolaisaal ihre Saison eröffnen, was in diesen Zeiten eine bedeutende Frage aufwirft: Wie sehr sollte sich ein Orchester in der heutigen politischen Landschaft engagieren? Diese Thematik gewinnt besonders im Kontext der bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen an Relevanz. Dirigentin Adriana Kussmaul, die seit 2023 die künstlerische Leitung des Orchesters innehat, hat ihre eigene Sichtweise auf die Rolle von Musik in der Gesellschaft.

Kussmaul betont, dass eine gesunde Positionierung entscheidend ist. Sie äußert sich klar und präzise: „Ein Konzertsaal per se ist nicht der Ort, um politische Debatten auszutragen.“ Mit diesen Worten verspricht sie, dass das bevorstehende Konzert unter dem Titel „Zuversicht“ nicht nur Musik bieten, sondern auch einen Raum für Innehalten und Reflexion schaffen wird. Der Fokus liegt somit auf der Musik selbst und deren Fähigkeit, Menschen zu vereinen oder Trost zu spenden, insbesondere in turbulenten Zeiten.

Künstlerische Leitung und Verantwortung

Die Entscheidung, ein Konzert unter den Vorzeichen der politischen Wahlen durchzuführen, hat Kussmaul mit Bedacht gewählt.

Hier spiegelt sich ihre Überzeugung wider, dass die Kunst eine eigene Sprache spricht—eine, die weit über historische oder gegenwärtige politische Themen hinausgeht. In einer Zeit, in der Meinungen polarisieren und Debatten oft hitzig geführt werden, sieht Kussmaul die Verantwortung der Kammerakademie darin, ein Umfeld zu schaffen, das Frieden und Zusammenhalt fördert.

Die Wahl des Konzerttitels „Zuversicht“ ist nicht zufällig gewählt. Er spricht für den optimistischen Blick in die Zukunft, den Kussmaul und das Orchester vermitteln wollen. Musik hat die Kraft, Emotionen zu erwecken und Menschen zu erreichen, unabhängig von ihrer politischen Position.

Das übergreifende Anliegen der Kammerakademie unter der neuen Leitung handelt also davon, den Einfluss der Musik als wertvolle kulturelle Kraft zu betonen, ohne sich in die politischen Strömungen hineinziehen zu lassen. Während die Zuschauer im Nikolaisaal am Samstagabend eintreffen, können sie sich darauf freuen, in musikalische Höhen entführt zu werden, die Gedanken an die bevorstehenden Abstimmungen für einen Moment in den Hintergrund rücken lassen.

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