Warum die Valtenbergbaude in der Oberlausitz geschlossen bleibt
Die Valtenbergbaude in der Oberlausitz, einst ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Naturfreunde, bleibt seit einem Jahr geschlossen, obwohl ein Pachtvertrag besteht. Die Baude, die einen atemberaubenden Rundumblick vom Valtenberg aus bietet, lockte früher zahlreiche Besucher an. Doch seit mehr als einem Jahr sind die Türen verschlossen, und die Gemeinde Neukirch steht vor großen Problemen.
Gemeinde kämpft um den Baudenschlüssel
Der Bürgermeister von Neukirch, Jens Zeiler, äußert seinen Unmut über die aktuelle Situation. Die Gemeinde hat keinen Zugang zur Baude, da die Pächterin den Schlüssel nicht herausrückt. „Wir hätten gern unsere Baude zurück!“, betont Zeiler. Die Verpachtung sollte dafür sorgen, dass die Baude zu den regulären Öffnungszeiten betrieben wird. Doch nach anfänglich gutem Start hatte die Baude nur sporadisch geöffnet, bis sie schließlich komplett geschlossen wurde.
Pächterin führt technische Mängel als Grund an
Die Pächterin der Valtenbergbaude beschwert sich über technische Mängel an der Baude, insbesondere über die Wasserqualität und die Probleme mit der Müllabfuhr. Laut ihren Angaben weist das Trinkwasser bräunliche Ausflockungen auf und überschreitet den Grenzwert für Bleibelastung. Zudem wird die Müllabfuhr aufgrund mangelhafter Zuwegung abgelehnt. Die Pächterin nutzt das Zurückhaltungsrecht für Pachtzahlungen aufgrund der nicht behobenen Mängel.
Die Gemeinde Neukirch weist die Vorwürfe der Pächterin jedoch als unbegründet zurück. Sie betont, dass das Leitungswasser nach mehrmonatigem Stillstand keine Trinkwasserqualität mehr haben kann. Der Streit zwischen der Gemeinde und der Pächterin wird vor dem Landgericht Görlitz ausgetragen, jedoch steht noch kein Termin für die Gerichtsverhandlung fest. Der Bürgermeister von Neukirch hofft darauf, dass die Pächterin freiwillig den Baudenschlüssel zurückgibt und die Baude wieder öffnet. Die Zukunft der Valtenbergbaude bleibt vorerst ungewiss.
– NAG