SachsenSachsen-Anhalt

Rückgang im Verarbeitenden Gewerbe Sachsen-Anhalts: Umsatz und Aufträge sinken

Im II. Quartal 2024 erlebten die 611 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes und Bergbaus in Sachsen-Anhalt einen Rückgang der Industrieumsätze um 1,6 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro, was durch niedrigere Inlandsumsätze und einen leichten Anstieg der Exporte beeinflusst wurde, und gleichzeitig sank die Zahl der Beschäftigten um 2,1 Prozent.

Umsatzrückgang im Verarbeitenden Gewerbe: Auswirkungen auf Sachsen-Anhalt

Der Rückgang der Industrieumsätze im zweiten Quartal 2024 hat die wirtschaftliche Landschaft in Sachsen-Anhalt verändert. Mit einem Gesamtumsatz von 11,7 Milliarden Euro, laut dem Statistischen Landesamt, stehen die 611 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden vor Herausforderungen, die nicht nur sie selbst, sondern auch die gesamte Region betreffen.

Einblick in die Umsatzentwicklung

Im Vergleich zum Vorjahr erlebten die Unternehmen einen Rückgang von 1,6 Prozent. Besonders besorgniserregend ist, dass der Inlandsmarkt mit einem Umsatzminus von 4,2 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro stark betroffen ist. Im Kontrast dazu verzeichneten die Exporte einen leichten Anstieg von 3,7 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro, was die Exportquote auf 34,5 Prozent erhöhte. Diese Entwicklung könnte auf eine stärkere internationale Nachfrage hinweisen, während die heimische Wirtschaft, die gestärkt werden sollte, an Fahrt verliert.

Auftragseingänge und Beschäftigungszahlen: Ein weiteres Alarmzeichen

Die Situation ist auch im Bereich der Auftragseingänge bedenklich. Diese reduzierten sich im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro, wobei insbesondere die Inlandsaufträge mit einem Minus von 3,7 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro einen Rückgang zeigen. Auch die Auslandsaufträge sanken leicht um 0,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Dieser Trend könnte auf eine allgemeine Unsicherheit im Markt hindeuten, die auch die Beschäftigung betrifft. Die Zahl der Mitarbeiter in den befragten Betrieben fiel um 2,1 Prozent auf 106.143 Personen.

Wirtschaftliche Bedeutung für die Region

Der Umsatzindex, der den Wert des Umsatzes abbildet, zeigt für das zweite Quartal 2024 einen Wert von 115,4 Punkten, was einem Rückgang von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während der preisbereinigte Volumenindex stieg, was auf eine mögliche Stabilisierung der Produktion hinweisen könnte, bleibt der Rückgang der Inlandsumsätze für die Region von zentraler Bedeutung. Die möglichen langfristigen Konsequenzen für die lokale Wirtschaft, Arbeitsplätze und die Kaufkraft der Bürger dürfen nicht unterschätzt werden.

Fazit: Herausforderungen und Perspektiven

Die aktuelle Lage im Verarbeitenden Gewerbe von Sachsen-Anhalt wirft wichtige Fragen auf: Wie können Unternehmen, die sich gegen internationale Konkurrenz behaupten müssen, gestärkt werden? Welche Maßnahmen sind nötig, um die heimische Nachfrage anzukurbeln? Die Entwicklungen der kommenden Quartale werden entscheidend sein, um zu beurteilen, ob sich diese Trends fortsetzen oder ob es Lösungen gibt, die die Region wieder auf Wachstumskurs bringen können.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"