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Schlechte Apfelernte in Sachsen-Anhalt: Preise steigen durch Frostschäden

Die Apfelernte in Sachsen-Anhalt leidet stark unter Frostschäden, mit Ernteverlusten von bis zu 80 Prozent, was zu einem Anstieg der Apfelpreise in diesem Jahr führen könnte.

Sachsen-Anhalt: Apfelernte leidet unter extremen Witterungsbedingungen

Die Apfelernte in Sachsen-Anhalt steht in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Die landwirtschaftlichen Betriebe kämpfen mit erheblichen Ernteausfällen, die unter anderem auf ungünstige Witterungsbedingungen zurückzuführen sind.

Ursachen der Erntevernichtung

Der Landesbauernverband meldet eine schlechte Ernte aufgrund von Spätfrösten, die Ende Mai einen großen Teil der Blüten schädigten. Sabine Hornemann, Inhaberin des Obsthofs Hornemann im Landkreis Börde, äußerte besorgt, dass ihr Hof einen Schaden von 80 Prozent erlitten hat. Im Vergleich zu den Vorjahren, in denen die Ernteausfälle maximal bei 20 Prozent lagen, zeigt sich die gegenwärtige Situation als besonders dramatisch.

Geringere Erntemenge zu erwarten

Während einige Betriebe bereits mit der Ernte begonnen haben, ist das genaue Ausmaß der Ernteverluste noch unklar. Die Vorjahresernte betrug in Sachsen-Anhalt etwa 12.500 Tonnen. Ein großer Teil der Apfelernte konnte nur durch Schutzmaßnahmen teilweise gerettet werden, doch es wird prognostiziert, dass die Erntemenge in diesem Jahr deutlich geringer ausfallen wird.

Folgen für die Obstbauern und die Bevölkerung

Die Situation betrifft nicht nur die lokalen Obstbauern in Sachsen-Anhalt; auch die Preise könnten infolgedessen steigen. Hornemann weist darauf hin, dass Betriebe in anderen Regionen, vor allem solche, die nur für den Handel produzieren, auf Unterstützung angewiesen sind. Ihre eigene Strategie, mehr Äpfel und andere Früchte von landwirtschaftlichen Kollegen zuzukaufen, stellt sicher, dass ihr Betrieb über die Runden kommt.

Zusätzliche Herausforderungen für die Landwirtschaft

Die Ernteausfälle bedeuten jedoch nicht nur weniger Äpfel. Auch die Bäume selbst wachsen aufgrund der feuchten Bedingungen ungewöhnlich stark, was zusätzliche Herausforderungen für die Pflege und Bewirtschaftung mit sich bringt. Einige Obstsorten wie Aprikosen und Pflaumen sind sogar noch stärker betroffen, mit Ausfällen von bis zu 95 und 100 Prozent.

Gemeinschaftliche Unterstützung notwendig

Die aktuellen Ernteprobleme verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich Obstbauern gegenübersehen. Während einige Landwirte durch strategische Maßnahmen eine gewisse Sicherheit erlangen konnten, wird die Gemeinschaft auf Unterstützung von außen angewiesen sein. Ein Zusammenhalt zwischen den Betrieben könnte entscheidend sein, um diese schwere Phase gemeinsam zu überstehen und die Versorgung der Bevölkerung mit heimischen Produkten sicherzustellen.

Die kommenden Monate werden zeigen, inwieweit die Betriebe in der Region die Herausforderungen meistern können, und ob die Preise für Äpfel in den Geschäften ansteigen müssen, um die wirtschaftlichen Verluste zu kompensieren.

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