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Schulgesetzänderung in Sachsen-Anhalt: Ein Ausweg für kleine Schulen?

Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Jörg Bernstein, betont am 4. August 2024 in Magdeburg die Wichtigkeit des Erhalts kleiner Grundschulen im ländlichen Raum, während eine Diskussion um den Gesetzentwurf zur Festlegung neuer Mindestschülerzahlen an Schulen in Sachsen-Anhalt entbrannt ist, um die Attraktivität für junge Familien zu sichern und unzumutbare Schulwege zu vermeiden.

veröffentlicht am Sonntag, 4. August 2024

Diskussion über Schulgesetzänderung in Sachsen-Anhalt

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt entfachte ein Vorschlag zur Änderung des Schulgesetzes lebhafte Gespräche, insbesondere in den ländlichen Regionen des Bundeslandes. Der Entwurf zielt darauf ab, neue Mindestschülerzahlen für kleinere Schulen festzulegen. So soll für alle Schularten eine Mindestgröße von 25 Schülern gelten, während in Randgebieten, die nicht zu Mittel- und Oberzentren gehören, lediglich 20 Schüler erforderlich sein sollen.

Bedeutung für ländliche Gemeinschaften

Die initiative Regelung hat große Bedeutung für die Zukunft kleiner Grundschulen im ländlichen Raum. Jörg Bernstein, der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, sieht die Festlegung der Mindestschülerzahlen als sowohl kritisch als auch notwendig an. „Unser Ziel ist es, die kleinen Schulstandorte zu erhalten, um die Attraktivität für junge Familien im ländlichen Raum zu fördern“, erklärt Bernstein. Er betont die Notwendigkeit, Kindern in diesen Gebieten zumutbare Schulwege zu ermöglichen.

Potential für Flexibilität im Gesetz

Zusätzlich äußert Bernstein, dass der Entwurf bereits zahlreiche Optionen für Ausnahmen von den festgelegten Mindestzahlen vorsieht. Diese Ausnahmen können durch verschiedene Faktoren gerechtfertigt werden, z. B. durch bauliche Gegebenheiten oder unzumutbare Schulwegbedingungen. Er sieht hierin die Möglichkeit, das Schulsterben in ländlichen Regionen abzuwenden. „Diese Regelung sollte auch den Erhalt kleiner Schulstandorte ermöglichen und Fusionen sowie Kooperationen zwischen Schulen erleichtern“, fügt er hinzu.

Der Weg zur Umsetzung

Die Diskussion um den Entwurf ist noch nicht abgeschlossen. Zunächst wird die Landesregierung die eingegangene Kritik berücksichtigen, bevor der Gesetzentwurf im Parlament zur Beratung kommt. Bernstein versichert, dass die FDP-Bundestagsfraktion sich aktiv für die Belange und Herausforderungen der ländlichen Schulen einsetzen wird.

Fazit und Ausblick

Zusammengefasst verdeutlicht die aktuelle Debatte über die Schulgesetzänderung die Herausforderungen, vor denen ländliche Gebiete in Sachsen-Anhalt stehen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mindestschülerzahlen und der Erhaltung kleiner Schulstandorte ist von zentraler Bedeutung, um die Bildungslandschaft und die Lebensqualität in diesen Regionen zu sichern.

Text: FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt

Symbolfoto: pixabay

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