Am Universitätsklinikum Magdeburg hat am 7. Oktober 2024 der Spatenstich für ein neues Zentralklinikum stattgefunden. Dieses massive Bauprojekt, das mit etwa 1,06 Milliarden Euro veranschlagt ist, soll mehrere Abteilungen zusammenführen und damit die internen Transportkosten von rund 20 Millionen Euro jährlich reduzieren. Der Ärztliche Direktor, Hans-Jochen Heinze, betont, dass die bestehenden Strukturen den modernen Anforderungen nicht mehr gerecht werden und der Neubau eine unverzichtbare Investition darstellt. Geplant ist unter anderem ein integriertes Notfallzentrum, das als zentrale Anlaufstelle für Notfälle dienen soll. Die Uniklinik rechnet in diesem Jahr mit einem Fehlbetrag von rund 47,6 Millionen Euro, was die Notwendigkeit des Projekts unterstreicht.
Die Umsetzung des Großprojekts erfolgt durch die landeseigene Immobilien- und Projektmanagementgesellschaft (IPS), wobei die Refinanzierung über zukünftige Mietzahlungen geplant ist. Diese Vorgehensweise stößt auf Kritik im Landtag, wo Abgeordnete die Transparenz und Realisierbarkeit des Plans in Frage stellen. Die Linke hat erneut darauf hingewiesen, dass dieser Umweg über die IPS die Steuerzahler doppelt belasten könnte und es Bedenken gibt, ob die Uniklinik die Mietzahlungen langfristig stemmen kann. Kritiker befürchten, dass letztendlich das Land einspringen muss, sollte die Uniklinik in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was für die öffentliche Hand erhebliche Folgen haben könnte. Weitere Informationen dazu gibt es hier.