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SPD in Sachsen: Kita-Moratorium für bessere Betreuung und weniger Gebühren

Die sächsische SPD plant ein Kita-Moratorium, um drohende Kita-Schließungen aufgrund sinkender Kinderzahlen in Sachsen zu verhindern, mit dem Ziel, die Betreuung zu verbessern und Eltern sowie Kommunen finanziell zu entlasten, während am 1. September 2024 die Landtagswahlen anstehen.


Sachsen

Kita-Zukunft in Sachsen: SPD setzt auf Qualitätssteigerung durch Moratorium


Im Freistaat Sachsen zeichnet sich ein demografischer Wandel ab: In den kommenden Jahren wird die Zahl der Kinder in Kindertagesstätten (Kitas) voraussichtlich um 15 Prozent zurückgehen. Dies stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern auch eine Chance, die Qualität der Betreuung zu verbessern und künftige Kita-Schließungen zu verhindern. Die sächsische SPD hat sich zu diesem Thema klar positioniert.

Ein klarer Plan gegen Kita-Schließungen

Die SPD Sachsen, unter der Führung von Petra Köpping, plant ein „Kita-Moratorium“, um mögliche Schließungen von Einrichtungen zu stoppen und bestehende Standards aufrechtzuerhalten. „Wir dürfen nicht auf dem Rücken der Kinder und der Erzieherinnen und Erzieher sparen“, betont Köpping und fordert, dass die Kita vor Ort erhalten bleibt. Die Erzieherinnen und Erzieher sollen auch in Zeiten sinkender Kinderzahlen beschäftigt bleiben.

Forderungen nach besseren Rahmendbedingungen

Ein umfassender Aktionsplan der SPD sieht vor, dass das Moratorium bereits ab August 2024 gilt. Damit möchte die Partei die Qualität der Betreuung fördern: Bis 2034 sollen die Beiträge für die Kitas grundsätzlich abgeschafft werden, und es sollen verbesserte Personalschlüssel eingeführt werden, um eine intensivere Betreuung zu ermöglichen.

Positive Resonanz von Bildungseinrichtungen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Initiative begrüßt. GEW-Chef Burkhard Naumann erklärte: „Wir freuen uns über das Kita-Moratorium und fordern, die Landesmittel für die Kita-Träger in gleicher Höhe beizubehalten, bis der Personalschlüssel verbessert ist.“ Dies ist entscheidend, da ohne nachhaltige Finanzierung das benötigte Personal verloren gehen könnte.

Kultusminister unterstützt die Initiative

Auch der Kultusminister Christian Piwarz (CDU) spricht sich für den Erhalt des Personals in den Einrichtungen aus. Seiner Meinung nach sollten die Rückgänge in der Kinderzahl als „demografische Rendite“ betrachtet werden, was letztlich auch den Kindern zugutekommt, da so individuellere Fördermaßnahmen möglich sind. Der aktuelle Personalschlüssel liegt bei 1 zu 5 in Krippen, 1 zu 12 im Kindergarten und 0,9 zu 20 im Hort.

Der Weg in die Zukunft

Insgesamt zeigt die SPD klare Ambitionen, die Kitas in Sachsen nicht nur zu erhalten, sondern auch qualitativ zu verbessern. In einer Zeit, in der viele Einrichtungen unter dem Druck von Finanzierungsengpässen leiden, wird der geplante Aktionsplan zur Stärkung der frühkindlichen Bildung von vielen Seiten als notwendig erachtet. Das kommende Jahr, in dem auch die Landtagswahl stattfindet, könnte entscheidend dafür sein, ob diese Pläne Realität werden.

NAG

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