Die Polizei hat eine großangelegte Razzia gegen eine mutmaßliche Bande von Urkundenfälschern durchgeführt, die in mehreren Bundesländern aktiv gewesen sein soll. Insgesamt 43 Objekte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Bremen wurden von hunderten Beamten durchsucht. Die Ermittlungen, die seit Mitte 2022 gegen einen 32-Jährigen aus Hannover laufen, haben zur Identifizierung von fünf weiteren Beschuldigten geführt. Ihnen wird banden- und gewerbsmäßige Urkundenfälschung sowie das Fälschen beweiserheblicher Daten vorgeworfen. Ein Haftbefehl wurde bereits gegen einen der Männer erlassen.
Die Verdächtigen stehen im Verdacht, Führerscheinprüfungen des TÜVs als Stellvertreter absolviert und Prüflinge mit versteckter Audio- und Videotechnik ausgestattet zu haben. Diese Technik ermöglichte es, Prüfungsfragen aus der Ferne zu übermitteln. Bei den Durchsuchungen entdeckten die Beamten präparierte Kleidung, 50 Mobiltelefone, Laptops, rund 100.000 Euro Bargeld, 300 Gramm Gold und eine Schreckschusspistole. Der TÜV hatte in der Vergangenheit von einem Rekordniveau an Betrugsversuchen bei Führerscheinprüfungen berichtet. Neue, strengere Sanktionen seit 2022 drohen bei Betrugsversuchen mit monatelangen Sperren für weitere Prüfungsversuche, berichtet www.rnd.de.