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Wälder im Landkreis Harz erleben geringeren Rückgang der Kahlschlagflächen

Umweltschutzanstrengungen zeigen Erfolg im Harzgebirge

Neueste Daten aus dem Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt zeigen einen erfreulichen Rückgang der Kahlflächen im Wald. Nach Jahren des starken Absterbens von Fichten und der damit einhergehenden Trostlosigkeit, gibt es nun Anzeichen von Regeneration und Neubeginn.

Der Landkreis Harz berichtete nach einer Sitzung des Krisenstabes Wald, dass die Kahlflächen um etwa 5.500 Hektar geschrumpft seien und jetzt bei rund 14.800 Hektar liegen. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 26 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren, in denen mehr als 20.000 Hektar Kahlflächen gemeldet wurden.

Nachhaltige Wiederaufforstung im Fokus

Die neu gewonnenen Zahlen basieren auf einer Umfrage unter 27 größeren Waldbesitzern im Harz. Nach dem großflächigen Fichtensterben wird jetzt verstärkt auf eine Mischung aus aktiver Wiederaufforstung und natürlicher Regeneration gesetzt.

Die Umstrukturierung des Waldes richtet sich vor allem auf den Umbau zu Laubbäumen. Neben heimischen Birken, Eichen und Ebereschen sollen auch Baumarten wie Douglasie, Küstentanne und Roteiche aus Nordamerika Einzug halten. Experten planen außerdem die Rückkehr von Buche, Fichte und Ahorn in den Harzwald.

Herausforderungen durch Trockenheit und Schädlinge

Trotz der Erfolge in der Wiederaufforstung stehen die Wälder weiterhin unter Druck. Landrat Balcerwoski warnte vor den Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit und der Bedrohung durch Schädlinge, die den Bäumen zu schaffen machen.

Im benachbarten Landkreis Mansfeld-Südharz sorgt aktuell der zweipunktige Eichenprachtkäfer für Probleme bei bereits durch Trockenheit gestressten Bäumen. Ebenso stieg die Zahl der Feuerwehreinsätze in den Harzer Wäldern von 100 im Jahr 2022 auf 151 Einsätze im Jahr 2023, aufgrund von Bränden und anderen Notfällen.

NAG

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