Die Bedeutung des Welterbes für die Region
Die Aufnahme der Brüdergemeine Herrnhut und des Schweriner Residenzensembles in die Unesco-Welterbeliste ist ein bedeutender Schritt für die Regionen Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Diese Ehrung spiegelt nicht nur die Kulturalität und Geschichte beider Länder wider, sondern hebt auch die Anstrengungen der Bürger hervor, die bei der Erhaltung ihrer baulichen und kulturellen Traditionen mitgewirkt haben.
Ein Zeichen bürgerschaftlichen Engagements
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und ihr sächsischer Kollege Michael Kretschmer (CDU) unterstrichen bei ihrem Treffen in Schwerin, wie wichtig die Fürsorge und das Engagement der Menschen für ihre Heimat sind. Kretschmer betonte, dass die Bewerbung um den Welterbe-Status nicht, wie oft üblich, aus einer Vielzahl von Vorschlägen von oben herab entschieden wurde, sondern dass sie von den Menschen selbst initiiert und getragen wurde. Dieses bürgerschaftliche Engagement zeigt, wie lebendig und bedeutend diese Traditionen für die Gemeinschaft sind.
Schwerin als kulturelles Zentrum
Der Besuch des Schweriner Schlosses, das Kernstück des Residenzensembles, demonstrierte nicht nur die Schönheit dieses Bauwerks, sondern auch die zentrale Rolle, die es in der Geschichte Mecklenburger spielt. Die Ministerpräsidenten nutzen diesen Ort, um die Leistungen der Initiatoren und Unterstützer der Welterbe-Bewerbung zu würdigen. Im Rahmen der Feier übergab Schwesig Kretschmer einen Herrnhuter Stern, der als Ursprung aller Weihnachtssterne gilt. Zudem wurde Kretschmer zum Ehrenpaten eines Sterns in der Schweriner Schlosskirche ernannt.
Ein neuer Fokus auf Tourismus und Forschung
Der Besuch der beiden Ministerpräsidenten in Rostock zur Unterzeichnung von Vereinbarungen zur engeren Zusammenarbeit im Tourismus zeigt die wirtschaftliche Relevanz dieser Auszeichnung. Sachsen ist für Mecklenburg-Vorpommern der wichtigste Quellmarkt im Tourismussektor – fast jeder siebte Urlaubsgast an der Ostsee stammt aus Sachsen. Diese neue Ausrichtung wird nicht nur den Tourismus fördern, sondern auch den Austausch zwischen den beiden Bundesländern intensivieren, was zu einem gemeinsamen Forschungsinstitut führen könnte.
Der Ausblick auf eine kulturelle Zusammenarbeit
Die Bedeutung der Welterbe-Bewerbungen geht über ein reines Stück Papier hinaus; sie sind ein Symbol für die kulturelle Identität und den Stolz der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Das Engagement, das in die Bewerbung geflossen ist, wird nun durch eine stärkere touristische Zusammenarbeit belohnt, die die kulturelle und wirtschaftliche Landschaft beider Bundesländer bereichern könnte.
– NAG