Dynamische Veränderungen im Wolfsbestand in Sachsen unterstreichen die Herausforderungen des Wildtiermanagements. Foto: LfULG
Veränderungen in der Wolfsbevölkerung: Ein Blick auf Sachsen
Die aktuellen Zahlen zur Wolfspopulation in Sachsen werfen ein Schlaglicht auf die dynamische Natur der Wolfsterritorien in der Region. Während derzeit 34 Wolfsrudel, fünf Wolfspaare und zwei territoriale Einzeltiere in Sachsen registriert sind, bezieht sich diese Statistik auf das Monitoringjahr 2023/2024 und basiert auf einer wissenschaftlichen Auswertung des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG).
Geographischer Schwerpunkt der Wolfsterritorien
Besonders intensiv kann der Wolfseinsatz in Ostsachsen beobachtet werden, wo sich die höchste Dynamik hinsichtlich der Etablierung und Verschiebung von Territorien zeigt. Im Landkreis Görlitz haben beispielsweise die Rudel Kottmarwald und Nonnenwald eine neue Heimat gefunden, während das Territorium Massenei in der Westlausitz nicht mehr nachgewiesen werden konnte und durch das Rudel Polenztal ersetzt wurde.
Dynamik der Wolfsterritorien und deren Bedeutung
Die ständige Veränderung der Wolfsterritorien ist eine Herausforderung für das Wildtiermanagement. Das Verschwinden mancher Rudel führt zu einer interessanten Dynamik, bei der benachbarte Territorien zusammengelegt werden. Dies zeigt sich besonders bei den Territorien Daubitz II und Noeser Heide, die sich zu einem einzigen zusammenschließen konnten, nachdem die Fähen dieser Gebiete denselben Rüden wählten. Diese Entwicklungen sind nicht nur für den Natur- und Artenschutz von Bedeutung, sondern auch für die lokale Tierwelt und das Grassieren von Wildschäden.
Wölfe als Teil des sächsischen Ökosystems
Die Präsenz der Wölfe in Sachsen spiegelt den Zustand und die Dynamik des Ökosystems wider. Ihre Reproduktion, Paarungen und Territoriumswechsel sind Indikatoren für die Gesundheit der Landschaft und die Interaktionen mit anderen Tierarten. Der Monitoringprozess dokumentiert diese Variablen und fördert das Verständnis für die biologischen und ökologischen Prozesse im Lebensraum der Wölfe. Interessierte können alle offiziellen Daten auf der Internetseite der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf einsehen.
Schlussfolgerung: Abwarten auf die endgültigen Ergebnisse
Die endgültigen Bestätigungen der Wolfsterritorien sollen im Frühherbst 2024 veröffentlicht werden. Die vorläufigen Ergebnisse aus 2023/2024 stellen somit einen ersten Überblick dar, der ständig aktualisiert werden kann, während mehr Daten gesammelt werden. Die Herausforderung, die Entwicklungen im Monitoringsystem zu erfassen und deuten, bleibt wichtig für das Wolfsmanagement und den Natur- und Artenschutz in Sachsen. Wie sich die Situation weiterentwickelt, wird mit Spannung verfolgt.
PM / 01.08.2024
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