Gefährliche Eingriffe in die Bahninfrastruktur
Bereits mehrfach sind Bahnanlagen in Sachsen-Anhalt Ziel mutwilliger Eingriffe geworden. Die Bundespolizei sucht nun dringend nach Zeugen, da solche Vorfälle sowohl den Zugbetrieb gefährden als auch potenziell Menschen in Lebensgefahr bringen können. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Vorfälle in Magdeburg, Burg und Roßlau, die am Wochenende stattfanden.
Öffentliche Sicherheit auf dem Spiel
Manipulationen an Bahnanlagen sind alles andere als harmlos. In Sachsen-Anhalt haben unbekannte Täter Seile an einem Oberleitungsmast durchtrennt und sogar einen E-Scooter auf die Gleise gelegt. Diese Handlungen können nicht nur Schäden an den Zügen verursachen, sondern auch das Leben unbeteiligter Personen gefährden.
Details zu den Vorfällen in Magdeburg
Am Freitagabend wurde in Magdeburg-Neutstadt ein Mast der Oberleitung manipuliert, was dazu führte, dass eine 15.000-Volt-Oberleitung abgerissen wurde. Obwohl hierbei niemand verletzt wurde, musste die Strecke vorübergehend gesperrt werden. Ebenfalls in Magdeburg am Haltepunkt Sudenburg wurde in der Nacht zu Sonntag eine Warnbake auf die Gleise gelegt, was weitere Ermittlungen erforderlich macht, auch wenn ein Zug diesen Bereich glücklicherweise nicht passiert hat.
Vorfall in Burg
In Burg legten Unbekannte am Samstagabend Schotter auf die Gleise und filmten, als ein Regionalzug darüberfuhr. Glücklicherweise kam es hierbei nicht zu Schäden, dennoch wurde die Strecke aus Sicherheitsgründen kurzzeitig gesperrt. Die Polizei appelliert an potenzielle Zeugen, insbesondere Fahrgäste des betroffenen Zuges.
Roßlau: Überrolter E-Scooter
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Sonntag in Roßlau, wo eine E-Lok einen auf die Gleise gelegten E-Scooter überrollte. Dieser Vorfall führte zu Schäden an der Lok und einer Notbremsung. Die Ermittler sind auf der Suche nach Zeugen, die in der Nähe des Bahnhofs Roßlau Beobachtungen gemacht haben.
Schwere Folgen für Täter
Es ist wichtig zu beachten, dass unbefugte Eingriffe in den Schienenverkehr nicht nur ein Bußgeld nach sich ziehen können. Diese Taten sind auch strafbar und können zu Gefängnisstrafen führen, wenn sie ernsthafte Gefahren verursachen. Bahnanlagen dürfen nur von autorisierten Personen betreten werden.
Appell an die Öffentlichkeit
Die Bundespolizei ruft die Bürger dazu auf, sich zu melden, falls sie Informationen zu den genannten Vorfällen haben. Hinweise können an die kostenfreie Hotline 08006888000 oder über ein Online-Hinweisformular gegeben werden. Die Sicherheit aller Nutzer der Bahninfrastruktur hängt davon ab, dass solche gefährlichen Handlungen unterbunden werden.
– NAG