In Salzgitter schließen die Türen eines beliebten Eiscafés, was für viele Anwohner einen emotionalen Verlust darstellt. Das Eiscafé Costa, das über 42 Jahre lang ein Begegnungsort für Jung und Alt war, wird bald nicht mehr für seine treue Kundschaft verfügbar sein. Diese Schließung ist nicht nur das Ende eines Geschäftsbetriebs, sondern auch eine bedeutende Veränderung für die Gemeinschaft, die hier unzählige Erinnerungen geteilt hat.
Ein zentraler Ort der Begegnung
Das Eiscafé Costa wurde über Jahrzehnte hinweg zu einem wichtigen sozialen Treffpunkt in Salzgitter. Viele Stadtbewohner erinnern sich daran, als Kinder hier ihre ersten Kugeln Eis genossen haben. „Eine Ära geht zu Ende“, kommentiert ein langjähriger Kunde enttäuscht auf der social media Plattform Facebook. Diese emotionale Resonanz zeigt, wie stark die Eigentümer Massimo und Mircha Costa mit der Gemeinschaft verbunden sind.
Die Entscheidung zum Ruhestand
Nach gründlichen Überlegungen haben Massimo Costa und seine Frau Mircha beschlossen, in den Ruhestand zu gehen. Diese Entscheidung fiel dem Paar nicht leicht, insbesondere nach so vielen Jahren harter Arbeit in der Eisdiele. Der 68-jährige Massimo berichtet, dass die körperliche Anstrengung, täglich das Eis selbst zu produzieren, ein entscheidender Faktor war. Laut Mircha haben auch die familiären Verpflichtungen zu ihrer Entscheidung beigetragen. „Ich habe von meinen Kindern schon nicht viel gehabt und deshalb will ich jetzt mehr Zeit mit meinen Enkeln verbringen“, erklärt sie. Diese Aussagen verdeutlichen den tiefen Wunsch des Paares, nun die Zeit mit ihrer Familie zu genießen.
Das besondere Eis und die treue Kundschaft
Die Costa’s haben ihre Eissorten bis heute selbst hergestellt, wobei das Kartoffel-Eis eine besondere Vorliebe unter den Gästen genießt. Mircha Costa betont, dass sie schon immer auf traditionelle Zubereitungsweisen setzten: „Wir experimentieren nicht. Aber wir machen es richtig, wie vor 80 Jahren.“ Diese Hingabe zur Qualität hat dazu beigetragen, dass das Eiscafé über die Jahre hinweg zahlreiche treue Kunden gewinnen konnte.
Ein Blick zurück in die Vergangenheit
Die Erinnerungen an die besten Jahre des Eiscafés sind voller Nostalgie. Besonders die 80er und 90er Jahre waren eine Zeit, auf die sich Mircha gern zurückbesinnt. Die Überlieferung von Generation zu Generation ist für die Costa’s von zentraler Bedeutung. Viele Stammkunden kommen nun mit ihren eigenen Kindern, was die familiäre Atmosphäre des Lokals unterstreicht. „Ich habe viele Generationen erlebt“, sagt die Besitzerin stolz und unterstreicht damit die tiefe Verwurzelung ihres Cafés in Salzgitter.
Der bevorstehende Abschied
Obwohl das Ehepaar traurig über die bevorstehende Schließung ist, freuen sie sich zugleich auf den nächsten Lebensabschnitt, der sie nach Italien zu ihren Kindern und Enkeln führen wird. „Ich bin sehr dankbar für unsere Kundschaft“, schließt Mircha Costa ihre Überlegungen ab und fügt hinzu: „Auf der einen Seite tut es mir leid, aber auf der anderen Seite freue ich mich.“ Bis zum endgültigen Abschluss im September haben die Kunden noch die Gelegenheit, ihre Lieblingssorten zu genießen.
– NAG
