In einem bedeutenden Urteil hat die FIFA vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Niederlage erlitten, da ihre Transferregeln für Fußballspieler gegen EU-Recht verstoßen. Der EuGH stellte fest, dass diese Vorschriften die Freizügigkeit der Spieler und den Wettbewerb zwischen den Vereinen einschränken. Anlass für den Fall war eine Klage des ehemaligen französischen Nationalspielers Lassane Diarra, der nach seinem Wechsel zu Lokomotive Moskau auf ausstehende Gehälter klagte. Diarra argumentierte, dass die FIFA-Regeln seine Suche nach einem neuen Verein maßgeblich erschwerten, da diese Vorschriften andere Clubs bei Vertragsbrüchen zur Zahlung einer Entschädigung an Lokomotive Moskau zwingen.
Das Gericht entschied, dass die Regeln der FIFA ein übermäßiges Risiko für Spieler und Vereine darstellen und in der aktuellen Form nicht gerechtfertigt sind. Es wird nun das belgische Gericht, das den Fall eingereicht hat, dazu aufgefordert, basierend auf den Vorgaben des EuGH zu entscheiden. Die genaue rechtliche Konsequenz für die FIFA und den belgischen Fußballverband bleibt abzuwarten, da die Umsetzung des Urteils von den Verbänden abhängt. Diese Entwicklungen zeigen, wie sich rechtliche Rahmenbedingungen im Fußball durch gerichtliche Entscheidungen verändern können, berichtet www.shz.de.