Katia Saalfrank, die ehemalige Super-Nanny, kehrt mit einer neuen TV-Show auf RTL2 zurück, die Familien helfen soll. Die Sendung „Helft uns! Die Familienretter“ wird sich mit realen Konflikten und Herausforderungen befassen, die in vielen deutschen Haushalten vorkommen. In einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) betonte Saalfrank, dass ihre Show nicht zynisch sei. Vielmehr ziele sie darauf ab, den Zuschauern wertvolle Einblicke zu geben, die sie in ihrem Alltag nutzen können, unabhängig davon, ob sie selbst in ähnlichen Situationen stecken.
Durch ihre vorherige Show „Die Super-Nanny“ von 2004 bis 2011 erlangte Saalfrank nationale Bekanntheit. Diese Sendung wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis für das „Beste Coaching-TV“ ausgezeichnet, zog jedoch auch vehemente Kritik von Pädagogen auf sich. Kritiker warfen ihr vor, Kinder und deren Familien bloßzustellen und oft mit einer gewissen Härte oder Zynismus zu begegnen. Trotz dieser Kontroversen bleibt Saalfrank eine gefragte Beraterin.
Familienkonflikte im Fokus
In ihrer neuen Show wird sie erneut dramatisierte Szenarien verwenden, um komplexe zwischenmenschliche Dynamiken zu verdeutlichen. „Durch diesen dramaturgischen Kniff kann ich komplexe Familiensituationen beleuchten und verständlich machen“, erklärte sie. Sie betont, dass es nicht darum gehe, das Elend anderer Menschen zu zeigen. Vielmehr sollen die Konflikte auf realen Gegebenheiten basieren, wobei sie dramaturgisch zugespitzt werden, um den Zuschauern eine lehrreiche Perspektive zu bieten.
Die Themen, die in der Show behandelt werden, könnten nicht zeitgemäßer sein. Beispielsweise wird thematisiert, wie Eltern mit ihren Kindervorlieben umgehen, etwa wenn der Sohn sich in Frauenkleidung wohler fühlt, oder wie man agiert, wenn der Partner des Kindes bei den Eltern auf Ablehnung stößt. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen Medien wird angesprochen. Diese Themen reflektieren die Herausforderungen, die viele Eltern heutzutage bewältigen müssen.
Ein zentrales Anliegen von Saalfrank ist es, die Belastung zu nennen, die viele Familien durch die ständige Erreichbarkeit und die Vielzahl an Einflüssen erfahren. Sie wünscht sich, dass „Familie“ im deutschen Fernsehen mehr Raum einnimmt und dass ihre Sendung dazu beiträgt, wie Beziehungen innerhalb der Familien gestaltet werden können. Ihr Ziel ist es, die Fragen in den Vordergrund zu stellen, die viele Zuschauer betreffen, und somit die Relevanz familiärer Beziehungen zu stärken.