Inmitten des andauernden Konflikts zwischen der Ukraine und Russland hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die jüngsten Drohnenangriffe auf russischem Territorium als dringend notwendig forciert. „Der terroristische Staat muss spüren, wie es ist, Krieg zu führen“, betonte Selenskyj in einer seiner Videositzungen. Diese Offensive spiegelt den ungebrochenen Widerstand der Ukraine wider, während russische Angriffe unvermindert fortgesetzt werden, insbesondere gegen zivile Ziele in ukrainischen Städten.
Am Sonntag bezogen sich die unbemannten Kampfdrohnen der Ukraine auch auf die russische Hauptstadt Moskau, wo die offensiven Aktivitäten der Ukrainischen Streitkräfte für erhebliche Besorgnis sorgen. Selenskyj bezeichnete die Notwendigkeit, die Kriegsrealität nach Russland zu bringen, als zentral. „Wir müssen den Krieg nach Hause bringen, dorthin, von wo er in die Ukraine gebracht wird“, äußerte der Präsident. Auch die ukrainische Militärstrategie setzt zunehmend auf effektive Raketenprogramme, um diesen Zielen gerecht zu werden.
Strategische Notwendigkeit und internationale Erlaubnis
Selenskyj bekräftigte, dass die Ukraine auf die Genehmigung des Westens angewiesen ist, um schwerere Waffen gegen russische Ziele einsetzen zu können. „Um Russland zum Frieden zu zwingen, und um unser Land von Besatzung zu befreien, dazu brauchen wir wirksame Instrumente“, erklärte er. Diese Erklärung zeigt den anhaltenden Bedarf der Ukraine an internationaler Unterstützung und drängt gleichzeitig auf ein stärkeres militärisches Engagement der westlichen Verbündeten.
Mit den letzten Angriffen hat die Ukraine eine neue Welle der Spannungen ausgelöst, die auch Auswirkungen auf die russische Zivilbevölkerung haben könnte. Berichten zufolge verursachte ein Angriff auf die Raffinerie Kapotnja in der Nähe von Moskau, nur 16 Kilometer vom Kreml entfernt, beträchtliche Schäden und erweckt somit das Potential, die anhaltenden Energieprobleme in Russland zu verstärken.
Russische Angriffe und deren Auswirkungen
Gleichzeitig sind die russischen Streitkräfte unablässig daran, Städte in der Ukraine anzugreifen. Am Samstag wurden in der Stadt Charkiw mindestens 47 Menschen verletzt, als eine Rakete ein Einkaufszentrum traf. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art, da am Vortag ein anderer Luftangriff in der gleichen Stadt mindestens sechs Todesopfer forderte und zahlreiche Verletzte zur Folge hatte. Darüber hinaus berichteten lokale Behörden von weiteren Angriffen, die in der Region Donezk für weitere Opfer sorgten.
Zusätzlich sind die Übergriffe auf die Region Sumy zu erwähnen, wo wiederholt Artilleriefeuer aus Russland die Zivilbevölkerung bedrohte. Diese Region spielte eine kritische Rolle, da sie die Hauptversorgungsroute für ukrainische Truppen darstellt, die gegen die russische Präsenz in der Region Kursk vorgehen.
Aus internationaler Sicht hat das britische Wirtschaftsmagazin „Forbes“ die ukrainischen Drohnenangriffe als eine Art der Vergeltung interpretiert, um den Russen ihre eigene Medizin zu verabreichen. Angesichts der stark beschädigten und veralteten Infrastruktur der russischen Stromversorgung könnte der Winter für die russische Bevölkerung vor besonderen Herausforderungen stehen.
Der Spannungshorizont wird auch durch die Überlegungen verstärkt, wie lange die russische Bevölkerung dem Konflikt standhalten kann. Ein Rückblick auf die sowjetischen Kriege wirft Fragen auf über die Stabilität der russischen Regierung, sollten sie im Ukraine-Konflikt unterliegen. „Die spannendste Frage ist, ob die russische Diktatur überleben wird“, wird im Forbes-Bericht zitiert und stellt die Möglichkeit in den Raum, dass anhaltende militärische Niederlagen und Wirtschaftssanktionen den Druck auf Putins Regime erhöhen könnten.
Inmitten all dieser Entwicklungen bleibt ungewiss, wie sich die Situation weiter entwickeln wird, sowohl auf dem Schlachtfeld als auch im politischen Raum. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Geschehnisse weiterhin mit Sorge, insbesondere die Reaktionen der führenden westlichen Politiker, die im Fokus der ukrainischen Forderungen stehen.