In einer unerwarteten Wendung ist das Trocknen von Schinken in der Kathedrale von Saint-Flour zu einem politischen Skandal in Frankreich geworden. Kulturministerin Rachida Dati hat sich nun mit dem kontroversen Thema beschäftigt, nachdem im Jahr 2022 auf Initiative des örtlichen Bischofs rund 60 Schinken im Turm der Kathedrale aufgehängt wurden. Dies führte zu einem Eingreifen des Denkmalschutzes und der Präfektur, die Bedenken hinsichtlich möglicher Schäden durch herabtropfendes Fett und den eingeschränkten Zugang zum Turm äußerten. Das Ministerium prüft nun, ob das Aufhängen der Schinken unter Berücksichtigung von Brandschutz und Denkmalschutz weiterhin möglich ist.
Der luftgetrocknete Schinken, bekannt als „Florus Solatium“, erfreute sich großer Beliebtheit bei den örtlichen Gastronomen und trug zur Finanzierung der Kathedrale bei. Dati hat betont, dass sie die Anliegen von Handwerkern und Gastronomen ernst nimmt und offen für innovative Lösungen ist, um das kulturelle Erbe und die Gastronomie in Frankreich zu fördern. Die Debatte um die Schinken in der Kathedrale hat somit nicht nur lokale, sondern auch nationale Aufmerksamkeit erregt und könnte weitreichende Folgen für die Tradition des Schinkentrocknens in historischen Gebäuden haben. Weitere Informationen dazu finden sich in einem Bericht auf www.shz.de.