Schleswig-Holstein

Albtraum auf See: Orcas versenken Yacht vor spanischer Küste

Ein dramatischer Vorfall im Mittelmeer: Eine Gruppe von Orcas hat am 29. Juli 2024 die Segelyacht „Bonhomme William“ von Robert Powell und seiner Crew auf dem Weg von Vilamoura in Portugal nach Griechenland attackiert und versenkt, während Experten über die zunehmende Aggressivität dieser Tiere besorgt sind.

Ein traumatisches Ereignis für Segler und Tierliebhaber ereignete sich kürzlich im Mittelmeer, als eine Gruppe von fünf Orcas die Segelyacht „Bonhomme William“ attackierte und letztlich zum Sinken brachte. Solche Vorfälle werfen nicht nur Fragen über die Sicherheit auf See auf, sondern verdeutlichen auch einen besorgniserregenden Trend in der Interaktion zwischen Mensch und Tier.

Wachsende Befürchtungen unter Seglern

In den letzten Jahren haben sich Berichte über Orca-Angriffe auf Segelboote in der Umgebung der Straße von Gibraltar häufen. Der Eigentümer der „Bonhomme William“, Robert Powell, ist überzeugt, dass die angreifende Orca-Gruppe bereits für mehrere ähnliche Vorfälle verantwortlich ist. „Ich habe das Gefühl, dass diese Gruppe gezielt Boote versenkt. Sie wussten genau, was sie taten, da bin ich mir sicher“, erklärte Powell in einem Interview. Die Einschätzung zu diesen Vorfällen bereitet den Mitgliedern der Segelgemeinschaft Sorgen.

Schockierende Details des Angriffs

Der Vorfall ereignete sich, als die Yacht auf dem Weg von Vilamoura in Portugal nach Griechenland war, rund zwei Seemeilen vor der spanischen Küste. Gegen 20 Uhr kam es zu dem ersten heftigen Stoß, den die Crew zunächst für eine unbeabsichtigte Kollision hielt. Powell schilderte, wie er beim Nachsehen die dunklen Formen der Orcas im Wasser entdeckte. „Ich dachte, wir wären auf einen Felsen aufgelaufen“, berichtete er. Zunächst konzentrierten sich die Orcas auf das Ruder des Bootes und schädigten es schließlich nach mehreren Angriffen.

Die Rettungsaktion

Die Attacke dauerte an, während die Crew verzweifelt um Hilfe funkte. Ein spanisches Bergungsschiff traf schließlich nach einer Wartezeit von zwei Stunden ein. In der Zwischenzeit versuchte Powell, die Tiere durch Feuerwerkskörper und Abschalten des Motors abzuschrecken, jedoch ohne Erfolg. „Es war ein sehr langer Angriff, und die Gewalt hat mich wirklich überrascht“, fasste Powell die angespannte Situation zusammen. Letztlich gab der Rumpf der Yacht dem Druck der Orcas nach, und Wasser drang in das Innere des Schiffs ein. Die Crew konnte sich in letzter Minute auf eine Rettungsinsel retten, bevor die Yacht sank.

Ein alarmierender Trend

Die Häufigkeit solcher Vorfälle hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Segler, sondern könnte auch die gesamte Schifffahrt im Mittelmeer betreffen. Laut einer Studie, die im Journal Marine Mammal Science veröffentlicht wurde, könnte das Verhalten der Orcas, Boote anzugreifen, auf eine Art von Spieltrieb zurückzuführen sein. Experten zeigen sich besorgt über die wachsende Intensität dieser Angriffe. Powell warnt, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis jemand versuchen könnte, gegen die Orcas vorzugehen: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf diese Killerwale schießt.“

Fazit und der Appell zur Bewahrung der Balance

Der Vorfall mit der „Bonhomme William“ ist nicht nur ein erschreckendes Beispiel für die Gewalt, die im Tierreich vorkommen kann, sondern er stellt auch unsere Verantwortung als Menschen gegenüber der Natur und ihren Geschöpfen in Frage. Es ist wichtig, in den kommenden Diskussionen über den Schutz der Meere und deren Lebewesen sowohl das Wohlergehen von Tieren als auch die Sicherheit von Menschen im Blick zu behalten. In der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Tier bleibt es entscheidend, einen respektvollen und nachhaltigen Umgang zu finden.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"