Risikofaktor für Lebensmittel: Krebserregende Substanzen in Mehl nachgewiesen
Der Rückruf von Lebensmitteln wirft oft Bedenken auf. Wenn Produkte Fehler aufweisen oder gesundheitsschädlich sind, sollten sie nicht in den Verkauf gelangen. Aktuell sorgt der Rückruf von „KITE Weizenmehl – All Purpose“ für Aufsehen, da es einen in der EU nicht zugelassenen Lebensmittelzusatzstoff enthält.
Lebensmittelwarnung wegen krebserregender Substanz im Mehl
Das Import- und Exportunternehmen As Ropa Food GmbH aus Glinde (Schleswig-Holstein) informiert über das Vorhandensein des Lebensmittelzusatzstoffs Benzoylperoxid im Weizenmehl. Diese Substanz wurde in der EU verboten, da sie eine krebserzeugende Wirkung aufweist.
Benzoylperoxid wird normalerweise zum Bleichen von Mehl verwendet, was aber in Lebensmitteln nicht erlaubt ist. Eine Pressmitteilung des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Viehzucht bestätigt diesen Sachverhalt.
Während Benzoylperoxid in Arzneimitteln zur Behandlung von Akne weiterhin verwendet wird, mahnte das unabhängige US-Labor Valisure vor hohen Konzentrationen von Benzol, einem krebserregenden Stoff, in bestimmten Akneprodukten mit Benzoylperoxid.
Auswirkungen auf Bundesländer durch den Mehlrückruf
Der Rückruf des Weizenmehls betrifft mittlerweile neun Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Verbraucherschützer empfehlen den Rückgabe des Produkts in den Verkaufsstellen gegen Erstattung des Kaufpreises.
Hersteller schweigt über Verkaufsstellen für zurückgerufenes Mehl
As Ropa Food GmbH verweigert Angaben darüber, in welchen Supermärkten das betroffene Produkt verkauft wurde, und verweist auf das Veterinäramt. In Frankfurt am Main führen zwei Betriebe das Mehl, aber die genauen Verkaufsstellen sind dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nicht bekannt.
Die jährlichen Statistiken des BVL belegen einen Anstieg der Lebensmittelwarnungen. Im vergangenen Jahr wurden 102 Lebensmittel aufgrund mikrobiologischer Verunreinigungen zurückgerufen. Ein weiterer Rückruf betraf Buchweizenmehl, in dem E.coli-Bakterien entdeckt wurden. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer strengen Kontrolle von Lebensmitteln und Zusatzstoffen, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.
– NAG