Schleswig-Holstein

Radprofi Simon Geschke fordert Kursänderung nach Sturzdrama bei Cyclassics

Radprofi Simon Geschke kritisiert die gefährliche Strecke der Hamburger Cyclassics, da zahlreiche Stürze sowohl bei Amateuren als auch Profis am 8. September 2024 zu Verletzungen führten und er eine Änderung des Kurses fordert, um die Sicherheit im Radsport zu erhöhen.

Die Hamburger Cyclassics im Jahr 2024 waren von zahlreichen Stürzen geprägt, die sowohl Amateure als auch Profis betrafen. Simon Geschke, ein erfahrener Radprofi, der sich in seiner letzten Saison als aktiver Fahrer befindet, äußerte deutliche Kritik an der Strecke und wies auf deren Unzulänglichkeiten hin, die in seinen Augen die Sicherheit der Teilnehmer gefährden.

„Der Kurs ist meiner Meinung nach für den modernen Radsport nicht mehr geeignet, insbesondere die schmale Abfahrt vor dem Waseberg“, erklärte Geschke der Deutschen Presse-Agentur. Diese kritische Stelle habe nach seiner Einschätzung zu den zahlreichen Stürzen beigetragen, da die Fahrer in diesem Abschnitt gezwungen seien, aggressiv nach vorn zu fahren.

Kritik an der Sicherheit der Strecke

Die Cyclassics, die traditionsgemäß an der Hamburger Außenalster beginnen, sind nicht nur ein Highlight für Profifahrer, sondern auch für Amateure. Doch in diesem Jahr lag der Fokus mehr auf den Stürzen als auf den sportlichen Leistungen. Vor dem siegreichen Auftritt des Niederländers Olav Kooij war die gesamte Veranstaltung von einem nervösen Stimmung geprägt, wie Geschke berichtete. Die hohen Anforderungen und die stressige Atmosphäre könnten dazu beigetragen haben, dass die Fahrer weniger Kontrolle über ihr Rad hatten.

Ein signifikantes Ereignis war der schwere Sturz des Top-Sprinters Tim Merlier, der 76 Kilometer vor dem Ziel in eine Kollision mit rund 15 anderen Fahrern verwickelt wurde und das Rennen aufgeben musste. An anderer Stelle ereignete sich ein weiterer Unfall, der auch Caleb Ewan, einen der bekanntesten Sprinter, zwangen musste, etwa 27 Kilometer vor Schluss auszusteigen. Diese Vorfälle verdeutlichten die Risiken, die mit einem solchen Wettkampf verbunden sind, und führten dazu, dass der Start des Profi-Rennens um eine Dreiviertelstunde verzögert werden musste.

Die Amateure waren ebenfalls nicht verschont geblieben. Bei einem der Amateur-Rennen ereigneten sich gleich zwei Stürze, bei denen mindestens sechs Personen verletzt wurden. Diese Vorfälle hatten zur Folge, dass die Organisatoren den Kurs um 21 Kilometer verkürzen mussten, eine Maßnahme, die die Sicherheit der Teilnehmer in den Vordergrund stellte.

Geschke äußerte den Wunsch, die Strecke für zukünftige Veranstaltungen zu überarbeiten, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden und die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten. Die Diskussion über die Streckenführung wird sicherlich auch in den kommenden Radsportsaisons weiterhin ein Thema sein, da die Sicherheit der Athleten oberste Priorität haben muss.

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