In Glinde sorgt eine immer größer werdende Wildschweinpopulation für massive Probleme unter den Anwohnern. Seit über einem Jahr suchen die Wildschweine nahezu jede Nacht die Gärten der Bewohner heim und hinterlassen dabei Verwüstung. Corina und Oliver Scheer haben bereits einen Schaden von schätzungsweise 25.000 Euro an ihrem Garten erlitten, während sie sich täglich unwohl in ihrem eigenen Zuhause fühlen. „Die Terrasse haben wir abends in diesem Sommer kein einziges Mal genutzt“, so Corina, die von der ständigen Bedrohung durch die Tiere spricht.
Die Stadt hat nun die Kreisjägerschaft Stormarn eingeschaltet, um die Wildschweinpopulation einzudämmen. Jäger berichten von einem drastischen Anstieg der Wildschweine, die sich dank der milden Winter und des unzureichenden Raubwildes rasant vermehren. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zahl der erlegten Wildschweine in Schleswig-Holstein von 2.400 auf über 10.000 pro Jahr erhöht. Aktuell versuchen die Jäger bis zu dreimal pro Woche, die Tiere zu erlegen, doch die Jagd ist aufgrund der Nähe zum Wohngebiet äußerst kompliziert. Bislang konnten nur zehn Wildschweine getötet werden, doch ein Ende des Problems ist nicht in Sicht. Die Scheers denken ernsthaft über einen Wildschutzzaun nach, um ihrem Garten wieder Frieden zu verschaffen. Weitere Informationen zu dieser Thematik finden sich hier.