Schleswig-Holsteins AfD erweitert politische Verbindungen mit rechten Medienmachern
Die AfD Schleswig-Holstein plant am 20. Juli ein Treffen mit rechtsextremen Publizisten, um den vorpolitischen Raum ideologisch zu prägen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, langfristig politische Positionen in den Parlamenten zu stärken.
Ein wichtiger Akteur bei diesem Treffen ist Benedikt Kaiser, der sowohl wissenschaftlicher Mitarbeiter eines AfD-Bundestagsabgeordneten als auch Publizist des ehemaligen Instituts für Staatspolitik (IfS) ist. Seine langjährige Arbeit besteht darin, das Milieu durch Publikationen, Artikel und Vorträge für diese politische Strategie zu gewinnen.
Ein zentraler Punkt in Kaisers Argumentation ist das Buch „Kulturrevolution von rechts“ von Alain Benoist, das bereits 1985 erschien. Der französische Autor fordert darin eine Neuausrichtung der politischen Landschaft durch Einflussnahme im vorpolitischen Raum, um die gängigen gesellschaftlichen Strukturen zu delegitimieren.
Die Teilnahme von AfD-Politikern wie Roger Beckamp und Matthias Helferich an dieser Veranstaltung verdeutlicht die gemeinsame ideologische Ausrichtung. Beckamp setzt sich für ein Ende der Sanktionen gegen Russland ein, während Helferich sich als „das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“ bezeichnet.
Medienprojekte wie „Info Direkt – Das Magazin für Patrioten“ und „Freilich – Das Magazin für Selbstdenker“ aus Österreich unterstützen diese politische Agenda. Auch Organisationen wie der Verein „Zentrum – Die alternative Gewerkschaft“, unter der Leitung von Oliver Hilburger, ehemals Mitglied der Rechtsrock-Band „Noie Werte“, setzen sich für diese Ziele ein.
Die Veranstaltung zeigt, dass diese politischen Netzwerke zunehmend miteinander verschmelzen, auch wenn einzelne Organisationen oder Publikationen offiziell als rechtsextrem eingestuft werden. Dieser Schulterschluss ermöglicht es der AfD, ihre rechtsextremen Positionen offensiver zu vertreten und somit möglicherweise ihre Wahlergebnisse zu verbessern.
Thorsten Nagel von den Beratungsteams gegen Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein kommentiert: „Die AfD in Schleswig-Holstein zeigt sich eindeutig als Teil der neuen Rechten im Bereich des Rechtsextremismus, entgegen interner Parteiklauseln. Es ist deutlich, dass die Partei sich zunehmend rechtsextrem positioniert, was sich positiv auf ihre Wahlergebnisse auswirken könnte, wenn sie diese Positionierung weiter verstärkt.“
– NAG