Die FDP in Schleswig-Holstein hat, ähnlich der CDU, ein effektives Wolfsmanagement gefordert. Oliver Kumbartzky, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP, bezeichnete die Herabstufung des Wolfsschutzstatus als längst überfällig und kritisierte die „Romantisierung“ des Tieres. Die Liberalen planen, das Thema während der Landtagssitzung Mitte Oktober zur Sprache zu bringen, um eine einheitliche Linie mit der CDU zu verfolgen. Diese fordert, die Wölfe unabhängig von verursachtem Schaden bejagen zu dürfen. Zudem sollen bestimmte Gebiete, darunter wichtige Deichanlagen, als wolfsfreie Zonen definiert werden.
Ende September hatten EU-Staaten unter deutscher Stimme einen schwächeren Schutzstatus für Wölfe auf den Weg gebracht. Die Bundesregierung hat damit ihren Kurs in der Wolfspolitik geändert, doch eine verbindliche Regelung liegt nicht vor. Kumbartzky betonte, dass nun die CDU-Landtagsfraktion aktiv werden müsse. Gleichzeitig äußerten die Grünen, die mit der CDU regieren, Bedenken. Ihr Landeschef Gazi Freitag warnte, dass die Forderungen der CDU in der Praxis nicht umsetzbar seien, solange der Wolf nicht in einem guten Erhaltungszustand sei. Aktuell gibt es in Schleswig-Holstein laut Umweltministerium zwei Wolfsrudel, eines davon im Kreis Segeberg, die aus mehreren Tieren einschließlich Welpen bestehen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem Bericht auf www.shz.de.