Neue Ära für die Papenburger Meyer Werft: Bau von Offshore-Konverterplattform beginnt
Die traditionsreiche Papenburger Meyer Werft bricht mit alten Mustern und betritt Neuland, indem sie sich in den Bau von Konverterplattformen für Offshore-Windparks wagt. Anstelle von majestätischen Kreuzfahrtschiffen wird nun der Stahl für die geplante Konverterplattform DolWin delta geschmiedet, ein bedeutender Schritt inmitten der größten Krise, die die Werft je erlebt hat.
Die Konverterplattformen sind essentielle Einrichtungen, die auf stabilen Fundamenten im Meer platziert werden. Dort wird der von den Windkraftanlagen erzeugte Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt, um ihn effizient ins Netz einzuspeisen. Diese technischen Meisterwerke sind von entscheidender Bedeutung für die ambitionierten Pläne der Bundesregierung zur Ausweitung der Offshore-Windenergie.
Das Unternehmen Amprion erteilte 2022 den Auftrag zum Bau von insgesamt vier Konverterplattformen an das spanische Unternehmen Dragados und Siemens Energy, die dann die renommierte Meyer Werft als Subunternehmer einbezogen haben. Diese unerwartete Partnerschaft signalisiert eine vielversprechende Zukunft für die Werft in einem neuen Geschäftsfeld.
Der Bundesverband Windenergie Offshore (BWO) betont die finanzielle Bedeutung des Konverterplattformenbaus, der Aufträge im Millionenumfang generiert. Stefan Thimm, Geschäftsführer des BWO, zeigt sich erfreut über die Erweiterung des Produktionsstandorts in Papenburg: „Die Meyer-Werft gibt uns die Möglichkeit, inländische Wertschöpfung und Beschäftigung zu fördern, Transportwege zu verkürzen und die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten zu verringern.“
Der Brennbeginn für die Konverterplattform DolWin delta markiert einen historischen Schritt, der nicht nur für die Papenburger Meyer Werft, sondern für die gesamte Branche von großer Bedeutung ist. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren spannenden Entwicklungen und Innovationen die Zukunft für dieses unkonventionelle Projekt bereithält.