Neue Energieverbindung zwischen den Halligen Oland und Langeness
Die Halligen Oland und Langeness haben nun eine neue Energieverbindung, die sie mit Strom vom Festland versorgt. Das alte Seekabel, welches bereits 70 Jahre alt war, wurde durch ein neues ersetzt. Der Prozess der Verlegung war äußerst aufwendig.
Das neue 20.000-Volt-Seekabel ist etwa 4,5 Kilometer lang und verbindet nun die beiden Halligen miteinander. Dieses Seekabel wird an eine Ortsnetzstation auf beiden Halligen angeschlossen, welche die Spannung auf 400 Volt Niederspannung umwandelt und somit die Netze der Halligen versorgt. Durch ein weiteres Seekabel zwischen Langeness und Dagebüll sind die Halligen nun festlandverbunden.
Bodenschonende Verlegungstechnik im Nationalpark Wattenmeer
Der Transport des Seekabels erfolgte von England nach Dagebüll auf dem Seeweg. Dort wurde es auf das Spezialschiff „Catjan“ verladen, welches dann im Watt neben dem Raupenfahrzeug „Nessie“ trockengelegt wurde.
Mittels eines Vibrations-Pflugschwerts wurde das neue Seekabel in einer Tiefe von etwa 1,5 Metern in den Wattboden eingerüttelt. Dabei wurde darauf geachtet, die Bodenbelastungen so gering wie möglich zu halten. Dies trägt dazu bei, Umweltschäden im Unesco-Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer zu minimieren.
Weitere Verbesserungen geplant
Es gelten strenge Umwelt- und Naturschutzvorschriften für derartige Projekte. Deshalb wird nur von Mitte April bis Ende September gearbeitet, um die Brutzeiten von Tieren zu schützen. In den kommenden Wochen plant Schleswig-Holstein Netz außerdem zwei weitere Seekabel zwischen dem Festland und der Insel Föhr zu verlegen. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 23 Millionen Euro für die Verlegung dieser drei neuen Seekabel vorgesehen.
© dpa
– NAG