Schleswig-Holstein setzt auf Prävention gegen Afrikanische Schweinepest
In der Region Schleswig-Holstein wird die Gefahr eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest ernst genommen. Angesichts der alarmierenden Fälle in benachbarten Bundesländern hat die Staatsregierung beschlossen, ein bestehendes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Tierseuche erneut zu verlängern.
Hintergrund der Maßnahmen
Das Land Schleswig-Holstein sowie die verantwortlichen Kreise und Städte haben 2018 ein gemeinsames Abkommen ins Leben gerufen, das nun zum dritten Mal um zwei Jahre verlängert wird. Landwirtschaftsstaatssekretärin Anne Benett-Sturies betont die Bedeutung dieser Maßnahmen: „Sie stellen ein starkes Signal für eine partnerschaftliche Prävention im Land dar“, insbesondere im Blick auf die aktuellen Fälle in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Finanzielle Anreize für Jäger
Ein wesentlicher Bestandteil des Maßnahmenpakets sind finanzielle Anreize für Jäger. Diese erhalten eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro, wenn sie Totwild feststellen, eine Probe zur Untersuchung auf Schweinepest entnehmen und das Tier fachgerecht entsorgen. Diese Unterstützungsmaßnahme soll eine effektivere Überwachung der Wildschweinpopulation ermöglichen, um eine frühzeitige Entdeckung der Seuche zu gewährleisten.
Kostenteilung zwischen Land und Kommunen
Die finanziellen Rahmenbedingungen des neuen, verlängerten Pakets betragen jährlich 150.000 Euro, die sich das Land sowie die jeweiligen Kreise und kreisfreien Städte teilen. Während die allgemeinen Kosten von beiden Parteien übernommen werden, trägt das Land die Aufwandsentschädigung für die Jäger alleine.
Die gefürchtete Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest ist für Wild- und Hausschweine fast immer tödlich und kann sich rasch ausbreiten, was enorme wirtschaftliche Schäden anrichten kann. Für Menschen und andere Tierarten ist das Virus jedoch ungefährlich. Dies ist wichtig zu wissen, da viele Menschen besorgt sein könnten über den Verzehr von Fleisch infizierter Tiere.
Zukunftsausblick
Die Fortsetzung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest zeigt das Engagement der Landesregierung von Schleswig-Holstein, die Landwirtschaft und die lokale Tierpopulation zu schützen. Die erfolgreiche Kooperation zwischen Land und jägerlicher Gemeinschaft hat das Potenzial, die Verbreitung der Seuche zu eindämmen und Sicherheit für Viehhalter und Verbraucher in der Region zu gewährleisten.
– NAG