Schleswig-Holstein steht vor enormen Herausforderungen bei der Renaturierung seiner Flüsse und Bäche. Über 32.000 Kilometer Wasserlauf durchziehen das Land, viele davon jedoch in einem stark begradigten Zustand seit den 1950er-Jahren. Die Initiative zur Rückkehr zu natürlicheren Wasserläufen verlangt nicht nur umfangreiche Landnutzungsänderungen, sondern wird auch teurer und komplexer. Die Umweltexperten betonen die Notwendigkeit, Flüsse wieder in die Landschaft zu integrieren, um die ökologische Gesundheit zu fördern und Hochwasserschutz zu gewährleisten.
Aktuell werden an mehreren Flüssen, darunter die Trave und die Kremper Au, bedeutende Umgestaltungen vorgenommen, die den Wasserfluss harmonisieren und die Biodiversität stärken sollen. Dennoch beklagt der Landesvorsitzende der Wasser- und Bodenverbände, Hans-Heinrich Gloy, die dringende Flächenknappheit für notwendige Renaturierungsmaßnahmen. Der Kampf um geeignete Flächen wird durch die unterschiedlichen Ansprüche von Landwirtschaft, Naturschutz und Infrastrukturprojekten weiter angeheizt. Ein Konsens ist erforderlich, um Flächenkonkurrenz aufzubrechen und renaturierte Gewässer erfolgreich umzusetzen. Weitere Details zu aktuellen Projekten findet man hier.
