Streit um die Vormundschaft von Halbwaisen nach Mordfall
Nach dem tragischen Tod ihrer Mutter ist die Zukunft von vier Halbwaisen aus Göttingen ungewiss. Die Stadt Göttingen und der Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein ringen um die Vormundschaft der Kinder. Dieser Streit hat direkte Auswirkungen auf das tägliche Leben der Kinder, die nun in einer Pflegefamilie untergebracht sind. Die Tante der Kinder hat schwere Vorwürfe gegen das Jugendamt Göttingen erhoben, da sie der Meinung ist, dass die Behörde nicht angemessen für die Kinder sorgt.
Der 39-jährige Vater der Kinder wird verdächtigt, seine Frau in Göttingen ermordet zu haben. Momentan befindet er sich in Untersuchungshaft in Rosdorf. Nach dem Vorfall wurden die Kinder vom Jugendamt Göttingen in Obhut genommen und vorübergehend in eine Pflegefamilie gebracht. Auf Wunsch eines Angehörigen wurden sie anschließend nach Itzehoe im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein gebracht, wo sie derzeit leben.
Die Stadt Göttingen hat die Vormundschaft der Kinder an den Kreis Steinburg übertragen, obwohl die Kinder zuvor in Göttingen gelebt haben. Die Kinder haben nur wenige Bindungen in Göttingen, weshalb die Stadt nicht erwartet, dass sie dorthin zurückkehren. Der Kreis Steinburg jedoch sieht die Angelegenheit anders und plant weitere Gespräche.
Das Jugendamt Göttingen hat trotz der Übertragung der Vormundschaft weiterhin finanzielle Hilfe und Therapie für die Kinder organisiert. Die Diskussionen über die Vormundschaft gestalten sich als schwierig, wobei die Stadt Göttingen betont, dass das Wohl der Kinder stets im Mittelpunkt steht.
Die finanziellen Angelegenheiten der Kinder wurden mittlerweile dem Landkreis Göttingen übertragen, da ihr letzter Wohnsitz in Göttingen war. Die Tante der Kinder, die in Itzehoe lebt, hat sich nach dem Tod der Mutter bereit erklärt, sich um die Kinder zu kümmern. Trotz der Verlagerung der finanziellen Verantwortung bleibt die Stadt Göttingen weiterhin engagiert in der Sorge um die Kinder.
– NAG
