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Weniger Ausbildungsverträge in Schleswig-Holstein: Fachkräftemangel bleibt akut

Im Ausbildungsjahr 2023 wurden in Schleswig-Holstein mit 7.171 neuen Verträgen 0,9 Prozent weniger Ausbildungsverträge als im Vorjahr abgeschlossen, was IHK-Präsident Hagen Goldbeck auf den drängenden Fachkräftemangel und die Notwendigkeit zurückführt, mehr junge Menschen für die duale Ausbildung zu gewinnen.

Rückgang bei Ausbildungsverträgen: Ein Zeichen für den Fachkräftemangel in Schleswig-Holstein

Zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. August 2023 ist eine besorgniserregende Tendenz zu verzeichnen: In Schleswig-Holstein wurden von der Industrie- und Handelskammer (IHK) weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr. IHK-Präsident Hagen Goldbeck berichtete von insgesamt 7.171 neuen Verträgen, was einem Rückgang von 0,9 Prozent entspricht.

Die Rolle der dualen Ausbildung

Ein zentraler Aspekt in diesem Kontext ist die duale Ausbildung, die Theorie und Praxis vereint. Goldbeck äußerte die dringende Notwendigkeit, mehr junge Menschen für dieses Modell zu gewinnen. Der Fachkräftemangel, der bereits in vielen Unternehmen spürbar ist, verstärkt den Druck auf die Ausbildungslandschaft. „Wir müssen wieder mehr junge Menschen für Bildung und Ausbildung begeistern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken,“ sagte Goldbeck.

Initiativen zur Förderung der Ausbildung

Um diesem Rückgang entgegenzuwirken, hat die IHK Schleswig-Holstein gemeinsam mit ihren Mitglieds-IHKs verschiedene Initiativen ins Leben gerufen. Diese sollen die Ausbildung in den regionalen Branchen fördern und so die Attraktivität der dualen Ausbildung steigern. Ohne eine gezielte Ansprache an die jungen Leute könnten zukünftige Fachkräfte fehlen, die für den Erhalt des wirtschaftlichen Standorts unabdingbar sind.

Hoffnung auf mehr Bewerber

Trotz des Rückgangs gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnete im Juni 2024 eine Rekordzahl an Bewerbern für Ausbildungsplätze. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass das Interesse an qualifizierten Ausbildungsplätzen vorhanden ist, jedoch die benötigten Plätze nicht in vollem Umfang besetzt werden können. Viele Unternehmen leiden bereits unter dem Mangel an Auszubildenden, die sie zu ihren zukünftigen Fachkräften entwickeln möchten.

Ausblick auf die Zukunft

Die IHK Schleswig-Holstein, die als Interessenvertretung für 175.000 Unternehmen in der Region agiert, muss nun verstärkt Anstrengungen unternehmen, um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken. Es bleibt abzuwarten, ob die Initiativen und Bemühungen, die duale Ausbildung attraktiver zu gestalten, Früchte tragen werden. Der Fachkräftemangel stellt nicht nur eine Herausforderung für die Unternehmen, sondern auch für die gesamte Wirtschaft in Schleswig-Holstein dar.

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NAG

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