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"Yared Dibaba erkundet Beidenfleth: Ein Dorf voller Geschichten"

In der NDR-Sendung "Yared kommt rum" am 23.08.2024 besichtigt Moderator Yared Dibaba das charmante Dorf Beidenfleth in Schleswig-Holstein, wo er faszinierende Geschichten über das altehrwürdige Leben, die engagierten Bewohner und die Wiederherstellung einer historischen Mühle erfährt.

In der neuesten Episode von „Yared kommt rum“ begibt sich der Moderator Yared Dibaba auf eine spannende Entdeckungsreise ans westliche Ufer der Stör. Ziel seiner Expedition ist das charmante Dorf Beidenfleth, das im Kreis Steinburg (Schleswig-Holstein) liegt. Mit 850 Einwohnern blickt Beidenfleth auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Jahr 809 reicht, als hier Abgesandte von Karl dem Großen und Göttrik, dem König von Dänemark, zusammentrafen.

Die Atmosphäre im kleinen Dorf ist geprägt von Gemeinschaft und Tradition. Yared interviewt interessante Persönlichkeiten und zeigt, was Beidenfleth zu einem versteckten Juwel in Norddeutschland macht. Seine Erkundungstour führt ihn nicht nur zu einzigartigen Orten, sondern auch zu den Menschen, die Beidenfleth lebendig halten.

Thorsten Luft und die Mühle von Beidenfleth

Ein zentrales Element des Dorfbildes ist die alte Kornmühle, die 175 Jahre lang das Erscheinungsbild von Beidenfleth prägte. Diese Mühle wäre jedoch nicht mehr existent, wenn es nicht Thorsten Luft gäbe. Im Jahr 2016 brannte das historische Gebäude komplett nieder, und viele Dorfbewohner dachten, dies wäre das Ende eines Wahrzeichens. Doch Thorsten Luft hatte eine andere Vision: Er beschloss, die Mühle so originalgetreu wie möglich wiederaufzubauen. Yared erfährt bei einer Bootsfahrt mit Thorsten und bei der anschließenden Besichtigung der Mühle, welche Herausforderungen und Triumphe mit diesem Prozess verbunden waren.

Thorsten ist mehr als nur ein Mühlenretter – er verkörpert den Gemeinschaftsgeist von Beidenfleth und verbindet Vergangenheit mit Zukunft. Seine Geschichte offenbart den unermüdlichen Einsatz der Dorfbewohner, ihre Geschichte und Kultur zu bewahren.

Andreas Lorenz: Der Bürgermeister mit einer Leidenschaft für Kameras

Der Bürgermeister von Beidenfleth, Andreas Lorenz, bekannt als „Lonzo“, hat eine bemerkenswerte Geschichte zu erzählen. Ehemals im Hamburger Hafen und beim Zoll tätig, fand er durch Zufall zu diesem idyllischen Dorf und verliebte sich sofort in dessen Charme. Seine Leidenschaft für das Angeln und das Sammeln von Kameras führte dazu, dass er eine der größten Sammlungen analoge Fotoapparate in Europa ansammelte – eine beeindruckende Zahl von 8700 Kameras. In seinem kleinen, aber feinen Kameramuseum, das in der ehemaligen Schule untergebracht ist, stellt er diese Schätze aus und ermöglicht es jedem, gegen eine freiwillige Spende zu stöbern und zu lernen. Dieser Ort ist ein weiterer Beweis für die besonderen Schätze, die Beidenfleth zu bieten hat.

Lonzo ist jedoch nicht nur ein Geschichtensammler, sondern auch ein Innovator, der sich für einen Inklusionskindergarten in Beidenfleth einsetzt – ein Projekt, das das soziale Miteinander und die Gemeinschaftsbildung fördert.

Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft zieht sich wie ein roter Faden durch die Erzählungen, die Yared von den Dorfbewohnern erhält.

Die lokale Fähre „Else“: Ein unverzichtbares Transportmittel

Ein weiteres wichtiges Element in Beidenfleth ist die örtliche Störfähre, bekannt als „Else“. Diese Fähre hat eine lange Tradition und ist nach bemerkenswerten Frauen benannt, die in der Geschichte des Fährbetriebs eine Rolle spielten. Lukas Gabriel, ein Pendler aus Beidenfleth, erklärt Yared, wie wichtig „Else“ für die Dorfbewohner ist, insbesondere für die, die in Hamburg arbeiten. Ohne diese Fähre würde sich ihr Arbeitsweg um wertvolle Minuten verlängern – eine Tatsache, die die Bedeutung lokaler Infrastruktur unterstreicht.

Die Fähre spielt nicht nur eine praktische Rolle, sondern ist auch eine Verbindung zwischen den Menschen, die täglich die Stör überqueren, um zu ihren Arbeitsplätzen oder Heimstätten zu gelangen.

Zusätzlich zeigt sich, wie die Einwohner von Beidenfleth kleine, aber bedeutsame Initiativen ergreifen, um ihren Gemeinschaftsgeist zu stärken. An einem kleinen Markttreff, geleitet von Andreas „Ecki“ Eckelmann, finden sich zahlreiche Produkte von Familienbetrieben aus der Umgebung – von frischen Lebensmitteln bis hin zu handgefertigten Produkten. Hier spiegelt sich die Philosophie der Nachhaltigkeit und des regionalen Handels wider.

Mit diesen Erzählungen von individuellem Engagement, Tradition und Innovation vermittelt Yared Dibaba den Zuschauern ein klares Bild des Lebens in Beidenfleth und zeigt, dass ein kleines Dorf in Norddeutschland voller Überraschungen und Geschichten steckt, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.

Der Charme des kleinen Dorfes

Insgesamt präsentiert „Yared kommt rum“ nicht nur Beidenfleth als geografischen Ort, sondern als lebendige Gemeinschaft mit einer reichen Geschichte und einer dynamischen Zukunft. Der Zuschauende erhält nicht nur einen Einblick in die Traditionen und Charaktere dieses Dorfes, sondern erfährt auch, wie stark lokale Identität und persönliche Geschichten miteinander verwoben sind.

Wirtschaft und Infrastruktur in Beidenfleth

Die wirtschaftliche Struktur in Beidenfleth ist geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Landwirtschaft spielt eine bedeutende Rolle, und viele Einwohner sind in Handwerks- und Dienstleistungsberufen tätig. In den letzten Jahren hat das Dorf von einem Trend zur Regionalität profitiert, der das Interesse an lokalen Produkten und Dienstleistungen steigert. Die Erzeugnisse von Helge und Fenna Wachs sind nur ein Beispiel für die zahlreichen landwirtschaftlichen Betriebe, die nachhaltige Praktiken verfolgen. Außerdem stehen die Bemühungen für eine bessere Infrastruktur im Fokus, um das Pendeln nach Hamburg zu erleichtern.

Bedeutung der Störfähre für die Gemeinschaft

Die Störfähre „Else“ hat für die Gemeinde eine zentrale Bedeutung. Sie ermöglicht nicht nur den täglichen Pendelverkehr, sondern fungiert auch als soziales Bindeglied für die Bewohner. Diese kleine Fährverbindung ist besonders für die Bürger wichtig, die in Hamburg arbeiten. Der Weg über die Fähre verkürzt die tägliche Strecke erheblich, was für viele Berufstätige entscheidend ist. In einer Zeit, in der Mobilität und Erreichbarkeit immer wichtiger werden, zeigt sich die Fähre als eine unersetzliche Lebensader des Dorfes.

Darüber hinaus bietet die Fähre Touristen und Ausflüglern die Möglichkeit, die idyllische Landschaft rund um Beidenfleth zu erkunden. Dies kann langfristig zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen, da immer mehr Menschen das ländliche Leben und landwirtschaftliche Erzeugnisse schätzen lernen.

Kulturelle Aspekte und Gemeinschaftsleben

In Beidenfleth ist das Gemeinschaftsleben lebendig. Veranstaltungen wie Dorffeste oder Märkte stärken den sozialen Zusammenhalt und fördern die lokale Identität. Das Engagement von Andreas Lorenz, dem Bürgermeister, zeigt sich nicht nur in seiner politischen Arbeit, sondern auch in seiner Leidenschaft für Fotografie und die Initiative zur Gründung eines Inklusionskindergartens. Solche Projekte sind von großer Bedeutung, um ein inklusives und vielfältiges Umfeld zu schaffen und jüngeren Generationen den Wert der Gemeinschaft näherzubringen.

Zusätzlich ist die kulturelle Szene in Beidenfleth aktiv. Die „Beidenfleth Allstars“, eine lokale Band, sind ein Beispiel dafür, wie Musik das Dorfleben bereichert. Proben auf einem Floß und Auftritte in der Gemeinde tragen zur Schaffung eines heimischen kulturellen Lebens bei, das sowohl für die Einwohner als auch für Besucher ansprechend ist.

Durch solche Initiativen zeigt Beidenfleth, wie wichtig ein aktives und gemeinschaftliches Dorfleben ist, das sowohl Traditionen bewahrt als auch modernen Herausforderungen begegnet.

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