Massive Abholzung im Amazonasgebiet hat verheerende Folgen: Eine neue Studie zeigt, dass die Rodung von Wäldern die Ausbreitung von Malaria fördert. Forscher aus den USA und Brasilien haben herausgefunden, dass bereits eine Zunahme der Entwaldungsrate um ein Prozent die Malaria-Fälle einen Monat später um durchschnittlich 6,3 Prozent ansteigt. Diese alarmierenden Ergebnisse werden in den „Proceedings“ der US-nationalen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht.
Ein Hauptgrund für diesen Anstieg liegt in der Fortpflanzung der Malariamücke Nyssorhynchus darlingi, die sich in abgeholzten Gebieten besonders wohlfühlt. Nach der Abholzung findet die Mücke ideale Brutbedingungen vor, die sie in unberührten Wäldern nicht hat. Das führt nicht nur zu mehr Mücken, sondern auch zu häufigeren Kontakten zwischen Menschen und den Überträgern dieser gefährlichen Krankheit. Malaria ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit und kann tödlich enden, vor allem bei Kindern unter fünf Jahren. Im Jahr 2022 erkrankten rund 249 Millionen Menschen an Malaria, was zu 608.000 Todesfällen führte. Diese besorgniserregenden Erkenntnisse wurden von einem Team um Burton H. Singer von der University of Florida und Marcia C. Castro von der Harvard T.H. Chan School of Public Health veröffentlicht, wie www.nordbayern.de berichtet.