Im Herzen von Schwäbisch Gmünd stehen die Zukunftsperspektiven im Vordergrund, während der Dialog zwischen Stadtverwaltung und den Bürgern intensiv fortgesetzt wird. Seit Jahren gibt es Bestrebungen, die Innenstadt zu revitalisieren und dabei die Lebensqualität der Bewohner zu steigern. Gabriel Baum, der Fraktionssprecher der Grünen, hat einige der zentralen Herausforderungen aus seiner Sicht skizziert, die die Stadt in den kommenden Jahren prägen werden.
Eine der dringendsten Aufgaben ist die wirtschaftliche Transformation. Baum betont die Notwendigkeit einer breiteren Diversifizierung, die den Kontakt zu lokalen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen sowie zu potenziellen Investoren erfordert. Ein Beispiel hierfür ist das geplante nachhaltige Industriegebiet Aspen. Außerdem ist die Durchsetzung von erneuerbaren Energien ein zentrales Anliegen. Dazu zählen der Ausbau von Energieversorgungsnetzen, Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen, die in der Stadt implementiert werden sollen. Diese Maßnahmen stehen im engen Zusammenhang mit Gmünds Ziel der Klimaneutralität bis 2035.
Soziale Balance sichern
Die soziale Balance in der Stadt spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. „Gute Verdienstmöglichkeiten und Bildung sind wichtig“, so Baum weiter. Es muss jedoch auch darauf geachtet werden, dass soziale Herausforderungen nicht vernachlässigt werden, insbesondere in der frühen Bildung. Hier sieht er Handlungsbedarf, um langfristig eine gerechte und nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.
Doch in einer Zeit, wo Sparmaßnahmen immer wichtiger werden, stellt sich die Frage, wo die Stadt Gmünd Einsparungen vornehmen kann. Baum fordert eine strenge Ausrichtung der städtischen Ausgaben auf Relevanz, Notwendigkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Die Einsparungen dürfen nicht zulasten der sozialen Struktur erfolgen, da dies langfristige Schäden mit sich bringen könnte. Es wird ein Prozess erwartet, der im Herbst 2024 gestartet werden soll, um strukturelle Einsparungen zu diskutieren.
Doch wie steht es um die Pläne für ein neues Hallenbad? Baum äußert sich skeptisch. „Auf Sicht der kommenden Jahre ein klares Nein“, sagt er. Die Stadt habe nicht die finanziellen Mittel, um ein neues Bad zu realisieren, selbst wenn der Wunsch einer breiten Öffentlichkeit nach einem zeitgemäßen Schwimmbad stark ist. Die vorhandenen Ressourcen wären besser in die Sanierung des bestehenden Hallenbads investiert.
Einer der Punkte, der in der Diskussion um die Revitalisierung der Innenstadt hervorgehoben wird, ist die Notwendigkeit, einen konstruktiven Dialog mit den Hauseigentümern zu führen, um bezahlbare Mieten zu gewährleisten. Baum erkennt die Herausforderung an, dass viele kleine, inhabergeführte Läden unter den teuren Mietpreisen leiden. Um eine hohe Aufenthaltsqualität in der Innenstadt langfristig zu sichern, sind zudem Maßnahmen zur Begrünung und Verschattung nötig, um die Attraktivität neu zu gestalten.
Ein weiterer strategischer Ansatz, den Baum vorschlägt, ist die stärkere Einbindung von Jugendlichen in die Stadtentwicklung. Durch Workshops und Initiativen in Zusammenarbeit mit Hochschulen könnte Gmünd das Potenzial seiner jungen Bevölkerung besser ausschöpfen und frische Ideen für die Stadtentwicklung gewinnen.
Abschließend zieht Baum eine Linie zu den Diskussionen über die Klinikversorgung im Stadtgebiet. Solange das geplante Zentralklinikum in einem benachbarten Ort umgesetzt wird, sieht er Gmünd in einer guten Position, um ein tragfähiges Konzept für die lokale Versorgung zu entwickeln. Die Bürger Bedrohung aller notwendigen Dienstleistungen soll gewährleistet werden, um eine umfassende Gesundheitsversorgung zu sichern.
Insgesamt wird deutlich, dass die Stadt Schwäbisch Gmünd vor vielfältigen Herausforderungen steht, die sowohl wirtschaftlicher als auch sozialer Perspektiven erfordern. Es bleibt spannend, wie sich die Diskussionen weiterentwickeln und welche Initiativen die Stadt aus den gegenwärtigen Herausforderungen ziehen wird.