In Schwäbisch Gmünd stehen entscheidende Jahre für die kommunalpolitische Entwicklung an. Die „soziale Stadt“ als zentraler Leitgedanke hat sich in den Gesprächen mit der Bürgerliste söl als wesentlich erwiesen. Sebastian Fritz, der Sprecher der Fraktion, betont die Notwendigkeit, die Haushaltslage im Blick zu behalten und sich auf die wirklich bedeutsamen Herausforderungen zu konzentrieren.
Eine der Kernaufgaben bestand darin, Gmünd als soziale Stadt zu festigen und wenn nötig, deren Einflussbereich zu erweitern. Darüber hinaus wird die konsequente Umsetzung des Beschlusses zur Klimaneutralität bis 2035 als ein überaus wichtiges Ziel angesehen. Dies beinhaltet auch, die Stadt auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Künftige Investitionen, etwa in Schulen oder den Bauhof, sollen diese Pläne unterstützen und gleichzeitig das Altbewährte bewahren.
Prioritäten setzen und Einsparungen vornehmen
In Anbetracht der angestrebten Fokussierung müssen Sparmaßnahmen angemessen berücksichtigt werden. Fritz hebt hervor, dass kostspielige Prestigeprojekte, wie das Gradierwerk im Remspark oder Wasserfontänen am unteren Marktplatz, einer Überprüfung unterzogen werden sollten. Die Fraktion ist der Überzeugung, dass der Gemeinderat selbst mit gutem Beispiel vorangehen müsse, etwa indem man die als fragwürdig empfundene Reise nach Brüssel überdenkt.
Ein weiteres drängendes Thema ist der Zustand des Hallenbades der Stadt. Auch nach der letzten Kommunalwahl bleibt die Frage unbeantwortet, wie man mit den hohen Unterhaltskosten umgehen soll. Der Neubau eines Hallenbades wird als unvermeidlich erachtet, wobei die Priorität auf uneingeschränktem Schulschwimmen liegt. Die Diskussion darüber wird als essenziell angesehen, um eine langfristige Lösung zu finden, die den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht wird.
Neue Impulse für die Innenstadt
Eine der größten Herausforderungen sieht die söl-Fraktion im Leerstand der Innenstadt. Trotz vieler Bemühungen sei die Situation mehr als bedauerlich, und die bisherigen Konzepte würden nicht ausreichen. Fritz fordert daher neue Impulse für die Innenstadt. Dazu zählt die Ausweitung der Fußgängerzonen sowie eine Neugestaltung der Verkehrsflächen. Dies sollte im Einklang mit dem Konzept für „Grüne Urbanität“ geschehen, welches eine nachhaltige Stadtentwicklung anstrebt.
Auf lange Sicht müsse ein durchdachtes Konzept erstellt werden, das Wohnquartiere, Gastronomie- und Einzelhandelsstandorte sinnvoll miteinander verknüpft und moderne Mobilitätskonzepte integriert. Der Antrag „Lebenswerte Altstadt“, der kürzlich einstimmig im Gemeinderat beschlossen wurde, enthält wichtige Anregungen zur Belebung der Innenstadt. Es bleibt jedoch zu wünschen, dass die Verwaltung zügig und effizient an deren Umsetzung arbeitet.
Die Diskussion um die Kliniken in Gmünd ist ein weiteres wichtiges Thema. Die Fraktion sieht es als entscheidend an, eine angemessene Notfallversorgung im Ostalbkreis sicherzustellen. Der aktuelle Vorschlag scheint dies zu berücksichtigen, jedoch bleibt die abschließende Bewertung dem Kreistag vorbehalten. Besonders die Konzentration der Kinderklinik in Aalen wird von Fritz als fragwürdig erachtet. Es müsse ein akzeptables Konzept für den gesamten Ostalbkreis gefunden werden, ohne dabei die Interessen einzelner Gemeinden außer Acht zu lassen.