Im malerischen Schwalmstadt-Allendorf wurde die Leidenschaft und das Engagement von Frauen in der Landwirtschaft beim jährlichen hessischen LandHeldin-Preis gewürdigt. Unter den ausgezeichneten Persönlichkeiten befand sich Regina Ziegler-Dörhöfer, die für ihren unermüdlichen Einsatz auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Familie geehrt wurde. Diese Auszeichnung zeigt nicht nur die individuelle Leistung, sondern auch die besondere Rolle, die Frauen in ländlichen Regionen einnehmen.
Die Verleihung des Preises fand auf der historischen Burg Gleiberg statt, wo der hessische Heimatminister Ingmar Jung die Bedeutung der LandHeldin-Auszeichnung hervorhob. Er äußerte: „Die Frauen in unseren ländlichen Räumen leisten vielfach Beachtliches – das machen wir mit der Auszeichnung ‚LandHeldin‘ sichtbar.“ Mit dem Preis wird das herausragende Engagement von Frauen geehrt und gleichzeitig ein Anreiz für andere geschaffen, sich ebenfalls aktiv in ihren Gemeinschaften einzubringen.
Der prestigeträchtige Preis
Der LandHeldin-Preis wird in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk LandHessinnen und dem hessischen Heimatministerium vergeben. In diesem Jahr erhielt er zum zweiten Mal die Ehre, fünf herausragende Frauen aus insgesamt 130 Bewerbungen auszuzeichnen. Eine achtköpfige Jury, bestehend aus ausschließlich weiblichen Mitgliedern, wählte die Preisträgerinnen aus. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert und würdigt die positiven und nachhaltigen Wirkungen des Engagements der ausgezeichneten Frauen.
Regina Ziegler-Dörhöfer, die vor sieben Jahren aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Nordhessen zog, hat sich den Traum von einem eigenen Bauernhof erfüllt. Mit innovativen Ideen wie einem „Bauernhof als Klassenzimmer“ und der Eröffnung eines „Fasshotels“, das mit familiären Holzfässern ein einzigartiges Erlebnis bietet, setzt sie kreative Akzente in der ländlichen Wirtschaft. Ihr Engagement geht über die Landwirtschaft hinaus, da sie auch soziale Infrastruktur bereitstellt, indem sie Plätze für begleite Wohnen in Familien anbietet. Dies zeigt, wie vielseitig und bedeutend die Rolle von Frauen im ländlichen Raum sein kann.
Die Vision des Netzwerks LandHessinnen
Das Netzwerk LandHessinnen vereint Frauen aus verschiedenen Bereichen, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu vernetzen. Der Fokus liegt auf der Stärkung von Frauen in ländlichen Regionen. Sonja Pauly, eine der Initiatorinnen des Netzwerks, erklärt, dass die Auszeichnung der LandHeldin dazu dienen soll, Vorbilder zu schaffen und anderen Frauen Mut zu machen, sich aktiv in ihrer Gemeinschaft zu engagieren. „Wir wollen Frauen in ländlichen Räumen ermutigen, selbstbewusst in die erste Reihe zu treten“, betont sie. Die Vielfalt der Projekte, die von den Preisträgerinnen vertreten werden, ist ein lebendiger Beweis für die Stärke und Resilienz der LandHeldinnen.
Zusätzlich zu Regina Ziegler-Dörhöfer wurden auch andere Frauen ausgezeichnet, darunter Bianca Hofmeister, Silke Jordan sowie Ulrike Traxler-Schmoranz und Ulrike Fey, die sich ebenfalls um die Förderung des ländlichen Raums verdient gemacht haben. Ihre Geschichten sind eine Quelle der Inspiration und zeigen, wie Frauen mit ihren Ideen und ihrem Engagement einen Unterschied machen können.
In der aktuellen Zeit, in der die Herausforderungen für ländliche Gemeinschaften zunehmen, ist die Anerkennung solcher Initiativen wichtiger denn je. Indem man das Engagement von Frauen in den Vordergrund stellt, wird nicht nur ein Zeichen gesetzt, sondern auch die notwendige Aufmerksamkeit auf die Beitrag der Frauen in der Landwirtschaft und Gesellschaft gelenkt.