Die Auswirkungen steigender Gebühren auf die Gemeinschaft in Schwarzach sind seit kurzem ein zentrales Thema. Die Verantwortlichen der Gemeinde haben nicht nur über finanzielle Aspekte diskutiert, sondern auch über die Bedeutung der Bestattungskultur in der Region.
Hintergründe zur Gebührenerhöhung
Der Friedhof in Schwarzach ist der einzige, der von der Gemeinde selbst verwaltet wird; die anderen Friedhöfe liegen in der Verantwortung der Kirche. Diese besondere Stellung bringt sowohl rechtliche als auch finanzielle Herausforderungen mit sich. Um die hohen Unterdeckungskosten von jährlich bis zu 8000 Euro auszugleichen, wurde nun eine Kostenanpassung beschlossen. Einstimmig einigte sich der Gemeinderat auf eine Erhöhung um 30 Prozent, was die Gebührenstruktur belastend für die Bürger machen könnte.
Die neue Gebührenstruktur
Die Gebührenimbisse sind bereits festgelegt worden. Zu den neuen Beiträgen zählen unter anderem:
- Dauer: Grabnutzungsdauer 15 Jahre, Urnen 10 Jahre
- Leichenhausgebühr: 75 Euro
- Einzelgrab: 390 Euro
- Doppelgrab: 780 Euro
- Familiengrab: 1170 Euro
- Kindergrab: 300 Euro
- Urnenerdgrab: 780 Euro
- Urnengarten: 390 Euro
Die Rolle der Gemeinde
Die Geschäftsleiterin Kathrin Schwarz erläuterte im Gemeinderat ausführlich die dringende Notwendigkeit einer Überarbeitung der Frist- und Gebührensatzung, die seit Kupferzeiten umfassend neu betrachtet werden musste. Diese Veränderungen sind nicht nur für die Gemeindekasse wichtig, sondern auch um den Bürgern eine respektvolle und angemessene Bestattungskultur zu bieten.
Kostenmanagement im Haushalt
Die finanziellen Herausforderungen nehmen jedoch nicht nur den Friedhof ein, sondern betreffen auch die Jahresrechnung 2023, die deutlich günstiger ausfiel als ursprünglich erwartet. Die Kosten konnten in mehreren Bereichen gesenkt werden, was dem Gemeinderat die Möglichkeit eröffnete, in anderen Bereichen Einsparungen zu erzielen.
Gemeinschaftliche Verantwortung
Die Bürger und Bürgerinnen von Schwarzach können durch freiwillige Tätigkeiten zur Reinhaltung des Friedhofs beitragen, was die Kosten erheblich senkt. Diese Eigeninitiative ist ein positiver Aspekt, der die Verbundenheit der Gemeinde zeigt. Der Gemeinderat war sich einig, dass eine Verdopplung der Gebühren für die Ansässigen nicht tragbar wäre.
Ausblick auf weitere Entwicklungen
Zusätzlich wird die Gemeinde Schwarzach auch das Energiecoaching-Angebot der Regierung in Anspruch nehmen, um Lösungen für Energie- und Kosteneinsparungen in öffentlichen Gebäuden zu finden. Dies zeigt das Engagement der Gemeinde, nachhaltige Schritte in der Zukunft zu gehen und gleichzeitig die finanzielle Last für die Bürger zu minimieren.
Die Entwicklungen rund um die Friedhofsgebühren zeigen, wie wichtig die Gemeinde Schwarzach die Balance zwischen finanzieller Tragfähigkeit und der Aufrechterhaltung einer angemessenen Bestattungskultur für ihre Einwohner nimmt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie diese Anpassungen in der Praxis angenommen werden.
– NAG
