Schwandorf

Olympia-Feeling in Lille: Ödes Desinteresse für den Bundestrainer

Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert vermisst in Lille das Olympia-Feeling und äußert, dass die Vorrunde sich eher wie eine Weltmeisterschaft anfühlt, während die deutschen Basketballer nach ihrem Auftaktsieg gegen Japan auf Kurs in Richtung Viertelfinale sind.

Olympische Stimmung trotz Distanz: Ein Blick auf die Basketball-Weltmeisterschaft in Lille

Die Basketball-Weltmeisterschaft ist in vollem Gange, doch für den deutschen Bundestrainer Gordon Herbert ist etwas Entscheidendes abhandengekommen: das besondere Olympia-Feeling. Während die Spiele in Lille stattfinden, weit entfernt von der eigentlichen Olympiastadt Paris, bleibt das große Erlebnis, das Athleten aus aller Welt vereint, aus.

Die Bedeutung des Standortwechsels

Die Vorrunde des Basketballturniers wird im etwa 200 Kilometer entfernten Lille ausgetragen, während die K.o.-Spiele in der zweiten Woche der Olympischen Spiele in Paris stattfinden. Dieser Standortwechsel hat nicht nur Auswirkungen auf den Wettbewerb, sondern auch auf die gemeinsame Atmosphäre, die bei Olympischen Spielen oft herrscht. Herbert, der seit 65 Jahren als Trainer tätig ist, äußert sich dazu: „Es fühlt sich noch nicht richtig wie Olympische Spiele an, eher wie eine Weltmeisterschaft.“ Diese Einschätzung zeigt, dass die besondere Stimmung und der Austausch zwischen verschiedensten Sportlern fehlen.

Gemeinschaft unter den Sportlern

Trotz der fehlenden olympischen Stimmung gibt es einen positiven Aspekt, den Herbert hervorhebt: „Das Gute ist, dass wir auch die Damen-Teams da haben, das lässt es deutlich besser aussehen.“ Die Einbeziehung der Frauenmannschaften trägt dazu bei, ein Gefühl von Gemeinschaft zu schaffen, das in einem größeren olympischen Kontext vielleicht noch intensiver erlebt werden könnte. Dieser Austausch zwischen den Mannschaften ist ein wichtiger Teil des olympischen Gedankens und könnte das Erlebnis für die Athleten bereichern.

Der Weg ins Viertelfinale

Dennoch bleibt das Hauptaugenmerk auf dem sportlichen Erfolg. Mit einem beeindruckenden Sieg von 97:77 gegen Japan haben die deutschen Basketballer einen vielversprechenden Start hingelegt. Sollte die Mannschaft auch am Dienstag gegen Brasilien gewinnen, könnte der direkte Weg zum Viertelfinale festgezurrt werden. Solche Erfolge können trotz der Distanz und der veränderten Atmosphäre wichtige Highlights für die Spieler darstellen.

Herausforderungen und Perspektiven

Insgesamt zeigt sich, dass die Distanz zu Paris und die Abwesenheit der typischen olympischen Momente eine Herausforderung für das Team und die Atmosphäre sind. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die bevorstehenden K.o.-Spiele in der französischen Hauptstadt eine versöhnliche Wendung bringen können. Herbert und sein Team blicken optimistisch auf die kommenden Herausforderungen und sind entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen.

Während die deutschen Basketballer in Lille auf ihr nächstes Spiel warten, bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Stimmung in den kommenden Tagen verändern wird, sobald sie in das olympische Dorf einziehen. Bis dahin tragen sie die Gedanken und Erwartungen ihrer Sportlerinnen und Sportler auf den Schultern und folgen dem Ziel, den Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere zu erreichen – unabhängig vom Ort.

NAG

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