Schwandorf

Produktion für Rolls-Royce: Wackersdorf wird zur Türfabrik der Luxusmarke

Im BMW-Werk Wackersdorf hat am 22. Juli die Produktion von Türen für Rolls-Royce-Fahrzeuge begonnen, wobei rund 30 Millionen Euro investiert wurden, um hochwertige Komponenten für Modelle wie den elektrischen Rolls-Royce Spectre und Ghost herzustellen, was die Rückkehr der Karosseriebaukompetenz nach Bayern markiert.

Die Einführung einer neuen Produktionsstätte im BMW Group Werk Wackersdorf markiert einen bedeutenden Schritt für die Luxusautomobilmarke Rolls-Royce. Diese Initiative zeigt nicht nur das Engagement von BMW für exklusive Fahrzeuge, sondern ist auch ein Indikator für die wirtschaftliche Stärke der Region.

Neue Produktionsstätte für Luxusfahrzeuge

Im Wackersdorfer Werk wird nun die konstruktive Einheit für Türen und Heckklappen von Rolls-Royce betrieben. Am 22. Juli wurde die Produktion der Türen für den vollelektrischen Rolls-Royce Spectre aufgenommen, gefolgt von der künftigen Herstellung für den Rolls-Royce Ghost. Diese Fertigung ist ein bedeutender Aspekt, da sie die hochgesteckten Qualitätsanforderungen der Marke Rolls-Royce erfüllen muss, die weltweit für ihre Exklusivität bekannt ist.

Investitionen und wirtschaftliche Auswirkungen

Die BMW Group hat in den Umbau und die Ausstattung des neuen Produktionszentrums etwa 30 Millionen Euro investiert. Diese Investitionen fließen nicht nur in neue Maschinen und Anlagen, sondern auch in die Modernisierung der bestehenden Struktur des Werks. Solche Maßnahmen sind von Bedeutung, da sie nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der Region unterstützen.

Flexible Fertigung und Ausbildung

Ein besonderes Merkmal der neuen Produktionslinie ist ihre Flexibilität. Die Fertigungslinie ermöglicht es, Türen für verschiedene Rolls-Royce Modelle auf einer einzigen Anlage zu produzieren, was die Effizienz der Produktion erhöht. Um den hohen Anforderungen zu genügen, durchlaufen die Mitarbeiter spezielle Schulungen, darunter auch das Laserschweißen, um qualitativ hochwertige Oberflächen zu gewährleisten. Zu Beginn der Produktion sind dort 18 Mitarbeiter im Einschichtbetrieb tätig, jedoch sind bis 2028 Erweiterungen geplant, um die tägliche Produktion auf bis zu 120 Türen zu steigern.

Karosseriebau: Eine Rückkehr zu den Wurzeln

Die Fertigung dieser luxuriösen Fahrzeugtüren in Wackersdorf ist nicht neu. Bereits in den späten 1980er Jahren war das Werk verantwortlich für die Rohkarosserien des BMW 3er Cabriolets. Diese Rückkehr in den Karosseriebau ist eine spannende Entwicklung, die die Tradition der Automobilproduktion in Bayern mit der Marktführerschaft von Rolls-Royce verbindet.

Logistikkette und Zukunftsperspektiven

Die in Wackersdorf hergestellten Türen werden zunächst nach Unterhollerau in Niederbayern geliefert, um dann in die Rohkarosserien eingebaut zu werden, bevor diese nach Goodwood, England, transportiert werden, wo der Endmontageprozess erfolgt. Diese logistische Verbindung zwischen Bayern und England stärkt die europäische Automobilindustrie und unterstreicht die bedeutende Rolle, die diese Region für die Luxusmarke spielt.

Schlussfolgerung

Die Eröffnung des Türen- und Klappen-Zentrums im BMW Group Werk Wackersdorf unterstreicht die Innovationskraft und die zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens. Durch die Integration moderner Produktionsmethoden und die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Standorten wird nicht nur die Qualität der Produkte gesichert, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Marke Rolls-Royce auf dem internationalen Markt gestärkt.

NAG

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