Der FC 05 Schweinfurt hat erneut seine Stärke in der Fußball-Regionalliga unter Beweis gestellt, indem er am letzten Spieltag Türkgücü München mit 2:0 besiegte. Dieser sechste Pflichtspiel-Sieg in Folge festigte den ersten Platz der Tabelle und sorgte für eine positive Stimmung unter den 1.394 Zuschauern im Stadion. Trotz eines dominanten Auftretens und einem Ballbesitz von gefühlten 70 Prozent fiel der Sieg nicht ganz so deutlich aus, wie es das Spielgeschehen vermuten ließ. Denn die Schweinfurter konnten ihre zahlreichen Chancen nicht optimal nutzen.
Trainer Victor Kleinhenz zieht ein positives Zwischenfazit und lobt die Energie seiner Spieler: „Es läuft vieles genau so, wie wir es uns ausgemalt hatten.“ Er betont die Leidenschaft und Intensität, die seine Mannschaft bei der Rückeroberung des Balls zeigt. Diese Eigenschaften sind entscheidend für den bisherigen Erfolg in dieser Saison. Die Spieler erhalten nun drei Tage Erholung, bevor sie das Training wieder aufnehmen, um sich auf das bevorstehende Spitzenspiel gegen Burghausen vorzubereiten.
Spielverlauf und entscheidende Momente
Im Aufeinandertreffen gegen Türkgücü München zeigte sich der FC 05 geduldig. Trotz der schwierigen Spielweise der Münchner, die mit einer soliden Abwehr und zwei Viererketten auftraten, blieben die Schweinfurter am Drücker. Martin Thomann war in der ersten Halbzeit besonders aktiv und holte den entscheidenden Elfmeter heraus, den er selbst souverän verwandelte – 1:0 in der 27. Minute. In der zweiten Halbzeit gelang es Michael Dellinger, die komfortable Führung auszubauen, nachdem er eine präzise Flanke von Sebastian Müller verwertete.
Die Defensivleistung der Schweinfurter war ebenfalls bemerkenswert. Torhüter Lukas Schneller, der in dieser Saison bereits einige beeindruckende Paraden gezeigt hatte, musste nur wenige ernsthafte Torschüsse der Münchner abwehren, konnte jedoch durch gutes Stellungsspiel und sichere Ballverarbeitung überzeugen. Es scheint, als wäre sein Spielstil, der an den berühmten Manuel Neuer erinnert, ein befreiendes Element für die Abwehrkette geworden.
Diese Statistiken sind umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Schneller in der vorherigen Saison mit einer anderen Mannschaft gegen Türkgücü verlor. Jetzt sieht er das Team auf dem richtigen Weg: „Wir müssen ganz entspannt bleiben. Ein Spitzenspiel verdient man sich erst mit dem Sieg im Spiel davor,“ sagt er bescheiden und betont die Wichtigkeit der nächsten Partien.
Der Weg nach oben
Kleinhenz genießt den aktuellen Moment, kann sich jedoch nicht genau erinnern, wann seine Mannschaft zuletzt den ersten Platz inne hatte. „Ich glaube, das war 2017 oder 2018 mit Thulba in der Bezirksliga. Ein schöner Augenblick, egal in welcher Liga,“ merkt er an. Solche Erinnerungen von Trainer und Spielern verdeutlichen den Aufwärtstrend, den der FC 05 Schwinnfurt in dieser Saison erlebt hat. Die sichtbar gewachsene Teamdynamik und die Fähigkeit, sich aus brenzligen Situationen zu befreien, lassen die Fans hoffen, dass es in den kommenden Spielen so weitergeht.
Die nächste Herausforderung steht bereits an: Am Freitag, den 20. September, geht es gegen Burghausen. Kleinhenz und seine Mannschaft sind bereit, sich dieser Aufgabe zu stellen. Doch zunächst gilt es, die letzten Erfolge zu feiern und sich mental auf das bevorstehende Duell einzustellen.