Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen trifft drastische Maßnahmen am Standort Schweinfurt: Rund 9.800 Mitarbeiter müssen mit einer Reduzierung der Arbeitszeit rechnen, während das Unternehmen versucht, betriebsbedingte Entlassungen zu vermeiden. Statt den allgemein angekündigten Stellenabbau bis 2028 voranzutreiben, plant ZF, die Arbeitszeit um 22.750 Stunden zu reduzieren – das entspricht theoretisch der Arbeitszeit von 650 Vollzeitkräften. Manfred Süß, der Standortleiter, machte deutlich, dass sinkende Umsätze schnelles Handeln erforderten.
ZF hat keine Kurzarbeit beantragt, doch die Personalressourcen am Standort liegen 10 Prozent über dem Bedarf. Gespräche mit dem Betriebsrat sind bereits im Gange, um die Details der Arbeitszeitverkürzung zu klären. In der gesamten Branche sind Zulieferer unter Druck, da die schwache Weltwirtschaft und die niedrigen Verkaufszahlen von Elektroautos für große Herausforderungen sorgen. Auch andere Unternehmen in der Region sehen sich gezwungen, Stellen abzubauen oder ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, um die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu bewältigen, wie www.merkur.de berichtet.