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Zukunft des St.-Josefs-Krankenhauses: Grüne fordern Neuerungskonzept

Die Grünen im Schweinfurter Stadtrat fordern die Wiederbelebung des "Schweinfurter Modells", um die Schließung des St.-Josefs-Krankenhauses in der Innenstadt, die 800 Arbeitsplätze gefährdet, zu verhindern und die Gesundheitsversorgung in der Region zu sichern.

Die Schließung des St.-Josefs-Krankenhauses in Schweinfurt, die für Ende des Jahres angekündigt wurde, wirft zahlreiche Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in der Region. Mit 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre Arbeitsplätze verlieren, ist dies eine ernsthafte Herausforderung für die lokale Gemeinschaft und das Gesundheitswesen.

Hintergrund der Schließung

Die Entscheidung der Kongregation der Schwestern des Erlösers aus Würzburg, das Krankenhaus zu schließen, folgt auf gescheiterte vorherige Versuche zur Umstrukturierung. Im letzten Jahr wurde ein umfassendes Gutachten erstellt, das eine Zusammenarbeit mit dem Leopoldina-Krankenhaus empfohlen hatte. Doch aus weltanschaulichen Gründen trat die Kongregation aus diesem Projekt zurück, was zur aktuellen Krisensituation führte. Diese Entwicklung hat die Grünen in Schweinfurt veranlasst, ein neues Modell zur Krankenhausführung zu fordern.

Wiederbelebung des „Schweinfurter Modells“

In einer Pressemeldung plädierten die Vorsitzenden der Grünen-Fraktion, Holger Laschka und Barbara Mantel, dafür, das „Schweinfurter Modell“ unter der Leitung des Leopoldina-Krankenhauses neu zu initiieren. Dies könnte dazu beitragen, den Gesundheitsstandort Schweinfurt nachhaltig zu stärken. Dr. Reginhard von Hirschhausen, Mitglied des Aufsichtsrats des Leopoldina-Krankenhauses, betonte, dass die Umsetzung dieses Plans ohne die Herausforderungen einer Kooperation möglicherweise einfacher zu realisieren sei. Mit einem geordneten Übergang könnte zudem eine Transfergesellschaft für das St.-Josefs-Personal eingerichtet werden.

Kritik an der Kongregation und der Politik

Die Vorsitzenden der Kreistags-Grünen machten die Kongregation für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich. In einer Mitteilung hob der Kreisrat Thomas Vizl hervor, dass eine Zusammenarbeit in der Stadt die optimale Lösung gewesen wäre. Auch der Landtagsabgeordnete Paul Knoblach äußerte sich kritisch und bemängelte die mangelnde Unterstützung des bayerischen Gesundheitsministeriums, die dringend nötig sei, um eine gesicherte Finanzierung für die Krankenhäuser im ländlichen Raum zu gewährleisten.

Bedeutung für die Region

Die Schließung des St.-Josefs-Krankenhauses hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Beschäftigten, sondern auch auf die Gesundheitsversorgung der gesamten Region. Die Grünen argumentieren, dass eine Revitalisierung des „Schweinfurter Modells“ nicht nur den Menschen in Schweinfurt zugutekommen könnte, sondern auch eine wichtige Perspektive für die Patienten und das medizinische Personal darstellt. Die Unterstützung durch die CSU für ein entsprechendes Anliegen im Stadtrat signalisiert zudem einen gemeinsamen Willen zur Verbesserung der Situation. Die bevorstehenden Entscheidungen werden darüber entscheiden, wie die medizinische Versorgung in der Region weiterhin gewährleistet werden kann.

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