Die Invasion des Japankäfers in der Schweiz nimmt bedrohliche Ausmaße an. Dieser aus Asien stammende Schädling breitet sich mit alarmierender Geschwindigkeit aus und trifft besonders Parks, Gärten und landwirtschaftliche Flächen. Über 300 Pflanzenarten stehen auf seiner Speiseliste.
Um dieser Plage entgegenzuwirken, setzen die Behörden im Kanton Basel auf eine innovative Methode: Fadenwürmer, auch Nematoden genannt, sollen den Käfern den Kampf ansagen.
Wie Fadenwürmer helfen
Ab Montag wird eine großangelegte Anwendung von Fadenwürmern in öffentlichen Parkanlagen und auf Rasenflächen gestartet. Diese winzigen Helfer dringen in die Larven des Japankäfers ein und töten sie. Laut Experten ist diese biologische Bekämpfungsmethode sowohl für Menschen als auch für andere Tiere unbedenklich. Wichtig ist nur, dass die behandelten Bereiche ausreichend feucht gehalten werden, um die Wirksamkeit der Nematoden zu gewährleisten.
Diese Methode bietet nicht nur eine Lösung für die Japankäfer-Larven, sondern wirkt auch gegen andere Schädlinge, wie Dickmaulrüssler und Gartenlaubkäferlarven. Gartenliebhaber können die Schädlinge auch problemlos über spezialisierte Gartenmärkte oder das Internet bestellen, wo die Nematoden häufig in einer Anwendung bereitgestellt werden, die direkt auf die befallenen Böden aufgebracht werden kann.
Aktuelle Lage in Deutschland
Die Probleme mit dem Japankäfer beschränken sich nicht nur auf die Schweiz. In Deutschland wurden bereits Japankäfer im Landkreis Lörrach gesichtet, nachzulesen in den Schutzmaßnahmen der Behörde. Die benachbarte baden-württembergische Stadt Freiburg meldete ebenfalls Funde. Es besteht die Befürchtung, dass die Käfer über den Güterverkehr eingeschleppt wurden, was die Situation erheblich verschärfen könnte. Auch der Landkreis Ludwigsburg hat mindestens einen Japankäfer identifiziert.
Diese durch den Japankäfer verursachten Sorgen haben mittlerweile sogar das Bundeslandwirtschaftsministerium auf den Plan gerufen. Invasive Arten wie diese erfordern ein schnelles Handeln der Behörden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Der Japankäfer selbst ist ein relativ kleiner Schädling von etwa einem Zentimeter, der durch seinen auffälligen metallisch glänzenden grünen Kopf und die braunen Flügel auffällt. Seine Fortpflanzung verläuft bevorzugt in feuchten Wiesen, wo die Weibchen ihre Eier ablegen. Die daraus schlüpfenden Larven fressen an Graswurzeln, was eine ernsthafte Bedrohung für Rasenflächen darstellt. Die adulten Käfer hingegen verschonen nichts, was sie erreichen können, und fressen Pflanzen bis auf die Knochen.