Magische Klänge im Schweriner Staatstheater
Die britische Gastdirigentin Catherine Larsen-Maguire begeisterte kürzlich das Publikum im Schweriner Staatstheater mit einer fesselnden Darbietung von Brittens „Sea Interludes“. Vielleicht inspiriert von dem Viertelfinal-Erfolg ihrer Landsleute bei der Fußballeuropameisterschaft am Vorabend, führte Larsen-Maguire das Mecklenburgische Staatskapelle durch eine faszinierende Interpretation der Temperaturskalen in Brittens Konzertfassung der Opernerstlings „Peter Grimes“.
Ein Meisterwerk der Kontraste
Von mysteriösem Flirren bis zu tosenden Sturmfluten schuf die talentierte Dirigentin eine bemerkenswert vielseitige Dramaturgie, die das Publikum in ihren Bann zog. Die emotionale Reise durch die unterschiedlichen Stimmungen wurde von der famosen Orchestertransparenz und einer haptischen Bildhaftigkeit getragen, die die Zuhörer im voll besetzten Großen Haus zu Begeisterungsstürmen hinriss.
Das Konzert begann mit Vaughan Williams‘ Fantasie über die berühmte „Greensleeves“-Melodie, die ebenso unter Larsen-Maguires dynamischer Leitung in neuem Glanz erstrahlte. Ihre Fähigkeit, Klänge und Farben gekonnt zu differenzieren, wurde bereits bei ihrem Debüt in Schwerin vor anderthalb Jahren deutlich.
Ein Abend voller musikalischer Magie
Auch nach der Pause beeindruckte Larsen-Maguire mit Elgars „Enigma“-Variationen, die das Können der Staatskapelle in vollem Glanz präsentierten. Von den warmen Streichern bis zu den leuchtenden Bläsern und dem spektakulären Schlagzeug bot das Orchester eine beeindruckende Darbietung, die stets im Dienste der Musik stand. Der begeisterte Applaus und die Anerkennung der Zuschauer ließen die Dirigentin strahlen, während sie sich und ihr Talent dem Orchester und den magischen Klängen hingab.
– NAG