Schwerin

Heckenpflege in Halver: Rosemarie Behnke und das Vogelparadies

Eine riesige Hecke von über 1000 Metern Länge in Halver, die von der Seniorin Rosemarie Behnke und ihrer Tochter Yvonne gepflegt wird, hat aufgrund von Verkehrssicherheitsbedenken und Vogelschutzmaßnahmen die Aufmerksamkeit der Stadt erregt, nachdem es im Oktober 2023 zu einem Vorfall mit einem Vogelnest beim Heckenschnitt kam.

Die Herausforderungen beim Heckenschnitt

Im malerischen Halver, genauer gesagt in Ober Hürxtal, stellt eine über 1000 Meter lange Hecke eine besondere Herausforderung und zugleich eine Quelle der Freude für die Familie Behnke dar. Rosemarie Behnke und ihre Tochter Yvonne kümmern sich um diese grüne Mammutaufgabe, die mehr als nur Pflege verlangt. Die Seniorin hat am eigenen Leib erfahren, wie wichtig es ist, beim Heckenschnitt vorsichtig zu sein: Ein grausamer Moment ereignete sich, als beim Schneiden ein Vogelnest mit Jungvögeln in der Säge landete. Solche Vorfälle verdeutlichen die Verantwortung, die mit der Pflege von Hecken verbunden ist, insbesondere in Anbetracht der zahlreichen Vogelarten, die dort nisten.

Wichtig für den Naturschutz und die Verkehrssicherheit

Bäume und Hecken sind nicht nur ästhetische Elemente einer Landschaft, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle für den Naturschutz. In Halver ist die Hecke der Behnkes ein wichtiger Lebensraum für Vögel wie den Dompfaff und die Amsel. Doch die Pflege dieser Hecke bringt Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Verkehrssicherheit. Die Stadtverwaltung fordert die Grundstückseigentümer auf, sicherzustellen, dass ihre Hecken keine Beeinträchtigungen für Fußgänger und Verkehrsteilnehmer darstellen. Im Falle von Beschwerden über ungeschnittene Hecken wird freundlich erinnert, dass die Pflege der Grünanlagen im eigenen Interesse liege.

Ermahnungen und proaktive Maßnahmen der Stadt

Die Stadt Halver hat in der Vergangenheit festgestellt, dass im Jahr 2023 rund zehn Ermahnungen ausgesprochen wurden, weil Hecken nicht ordnungsgemäß geschnitten wurden. In diesen Fällen wird den zuständigen Bürgern höflich ins Gewissen geredet, dass ein Heckenschnitt erforderlich ist. Die Stadt geht dabei nicht aktiv auf Fleischfresser zur Kontrolle der Hecken, sondern reagiert bei Hinweisen der Nachbarn. Dies zeigt eine proaktive Herangehensweise an die Pflege der öffentlichen Sicherheit.

Klimawandel und veränderte Brutzeiten

Die Teamarbeit von Rosemarie und Yvonne Behnke wird zudem durch die Herausforderungen des Klimawandels beeinflusst. Die veränderten Brutzeiten der Vögel machen es notwendig, noch vorsichtiger beim Heckenschnitt vorzugehen. „Da viele Vögel auch im Herbst brüten, müssen wir besonders darauf achten, kein Nest zu gefährden“, sagt Rosemarie Behnke. Sie appelliert an die Nachbarn, mehr Verständnis für die strengen Regeln des Naturschutzes zu zeigen, die für die Pflege von Hecken existieren.

Die Sicht der Stadtverwaltung

Dina Schwerin vom Fachbereich für Bauen, Umwelt und Klimaschutz freut sich über das Engagement der Bewohner, weist jedoch darauf hin, dass die Verantwortung für die Pflege in erster Linie bei den Grundstückseigentümern liegt. „Es gibt keine Bußgelder, wir möchten lediglich auf die erforderlichen Pflegearbeiten hinweisen, um die Sicherheit aller zu gewährleisten“, erläutert sie das Vorgehen der Stadt.

Ausblick auf die Zukunft

Mit Blick auf die bevorstehenden Herausforderungen haben einige Städte in der Region, wie Kierspe, bereits angekündigt, ihre Kontrollen zu intensivieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Halver entwickeln wird. Während die Familie Behnke weiterhin ihr Bestes gibt, um ihrer Hecke gerecht zu werden, bleibt das Thema der Verkehrssicherheit und der naturschutzrechtlichen Verpflichtungen von zentraler Bedeutung für alle Anwohner.

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