Schwerin

Nach Angaras Tragödie: Peta fordert Ende der Tigerhaltung im Zoo

Nach dem tragischen Ertrinken der 15-jährigen Tigerin Angara im Schweriner Zoo am 3. August, fordert Peta die Einstellung der Tigerhaltung und die Übergabe ihres Partners Murray an eine Auffangstation, während der Zoodirektor die Kritik zurückweist und auf Angaras vermeintlich gute Lebensqualität hinweist.

Der tragische Vorfall im Schweriner Zoo, bei dem die 15-jährige Sibirische Tigerin Angara tödlich verunglückte, hat eine Welle der Bestürzung ausgelöst und zu einer erneuten Debatte über die Tierhaltung in Zoos geführt. Angara ertrank am 3. August während eines Krampfanfalls im Wasserbecken ihres Geheges. Die Tierrechtsorganisation Peta äußerte sich daraufhin kritisch und forderte Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes.

Die Rolle der Tierrechtsorganisation Peta

Peta-Fachreferentin Dr. Yvonne Würz betont die Notwendigkeit, die Haltung von Großkatzen in menschlicher Obhut zu überdenken. Ihrer Meinung nach sollten solche Tragödien in Zukunft verhindert werden, indem Tiere nicht mehr zu Unterhaltungszwecken gehalten werden. Angara, die bekannt für ihre Krampfanfälle war, hätte durch rechtzeitige Schutzmaßnahmen möglicherweise gerettet werden können. Würz argumentiert, dass die Zucht und Haltung solcher Tiere nicht zum Artenschutz beiträgt, da im Zoo geborene Tiere nicht wieder in die Wildnis entlassen werden können.

Zoodirektor verteidigt die Zoo-Politik

Zoodirektor Dr. Tim Schikora widerspricht den Vorwürfen von Peta vehement. Er erklärt, dass ein Ablassen des Wassers aus dem Gehege Angaras Lebensqualität erheblich gemindert hätte, insbesondere bei hohen Temperaturen. Laut Schikora war Angara trotz früherer gesundheitlicher Probleme in den letzten Monaten aktiv und mental fit. Seine Argumentation stößt auf Kontroversen, da einige Tierliebhaber der Meinung sind, dass die Umstände, die zu Angaras Tod führten, ernsthaft untersucht werden müssen.

Die Untersuchung und ihre Bedeutung

Die Umstände von Angaras Tod werden derzeit von Pathologen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird im Laufe der Woche erwartet und könnte entscheidende Erkenntnisse über die Ursachen des Vorfalls liefern. Diese Klarheit könnte nicht nur für den Schweriner Zoo, sondern auch für andere Zoos von Bedeutung sein, wenn es um Regulierungen und Standards für die Tierhaltung geht.

Gemeinschaftliche Reaktionen und zukünftige Maßnahmen

Die Reaktionen aus der Gemeinschaft sind zwiegespalten. Während einige Tierfreunde den Tod von Angara als radikal notwendigen Weckruf für bessere Praktiken in Zoos betrachten, verteidigen andere die bestehende Tierhaltung im Schweriner Zoo. Es bleibt zu hoffen, dass der Vorfall positive Veränderungen in der Tierhaltung bewirken kann, um das Wohlergehen von Tieren zu gewährleisten und solche Tragödien in der Zukunft zu vermeiden.

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