Schwerin steht vor einer möglichen historischen Anerkennung: Am kommenden Samstag wird das Welterbekomitee der UNESCO in Neu-Delhi darüber entscheiden, ob das beeindruckende Residenzensemble der Stadt, einschließlich des Schlosses und über 30 weiterer Bauwerke, in die prestigeträchtige Welterbeliste aufgenommen wird. Dieser Schritt könnte eine bedeutende kulturelle und touristische Aufwertung für die Region bedeuten.
Von Neu-Delhi nach Schwerin: Ein Feiertag für die Bürger
Für die Schweriner Bürger stellt die bevorstehende Entscheidung einen besonderen Moment dar, und das wird auch bei mehreren Public Viewing Veranstaltungen zelebriert. Der Demmlersaal im Rathaus öffnet bereits um 6 Uhr morgens seine Türen für alle, die die Entscheidung live verfolgen möchten. Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) hat zudem angekündigt, um 9 Uhr vor Ort zu sein, um die Bürger anzusprechen und die Bedeutung des Antrags zu unterstreichen.
Blick auf die historische Bedeutung
Während die Schweriner sich auf die Entscheidung vorbereiten, hat das Welterbekomitee bereits Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine aus den USA, Großbritannien und Deutschland in die Liste aufgenommen. Mit aktuell 53 Weltkulturerbestätten in Deutschland ist die Aufnahme des Schweriner Residenzensembles ein wichtiger Schritt, um das kulturelle Erbe des Landes weiter zu stärken und zu bewahren.
Optimismus in der Stadt
Joachim Brenncke, der Vorsitzende des Schweriner Welterbevereins, zeigt sich optimistisch und glaubt, dass die Stadt „einen Super-Antrag“ gestellt hat, der alle Beteiligten überzeugt hat. Er wird ebenfalls die Veranstaltungen im Rathaus besuchen und empfindet das positive Votum für die Herrnhuter Brüdergemeine als gutes Omen für die bevorstehende Entscheidung in Bezug auf Schwerin.
Freier Zugang zum Kulturangebot
Die Festlichkeiten, die zur Entscheidung des Welterbekomitees begangen werden, umfassen auch den Zugang zum Schloss. Interessierte können die Beratungen des Komitees live im Schlossmuseum verfolgen, wo an beiden Tagen der Eintritt kostenlos ist. Diese Veranstaltungen bieten den Bürgern nicht nur die Möglichkeit, Anteil an ihrer Geschichte zu nehmen, sondern stärken auch die Gemeinschaft und das kulturelle Bewusstsein in der Region.
– NAG